Generation Yps
In den 1970er Jahren sorgte ein Magazin auf deutschen Schulhöfen für Furore: "Yps mit Gimmick". Das waren kleine, aufregende Gegenstände als Beigabe zum Heft, das sonst nur belanglose Comics bot. Jetzt will der Ehapa-Verlag "Yps" neu herausbringen.
Tatsächlich, Yps ist wieder da, und der Glanz in unseren Augen, bei uns um Mitte dreißig. Genauer gesagt: Bei uns Männern so um Mitte dreißig. Denn unsere erste Liebe ist wieder da: Yps!
Fast 30 Jahre ist es her, da tauchte das Magazin mit dem einprägsamen Logo – ein rotes Ypsilon auf gelbem Grund - das erste Mal in der Bundesrepublik auf. Yps, ein Magazin mit sehr durchschnittlichen Comics und kleinen, netten Rätseln.
Aber eins war neu und sorgte schnell dafür, dass alle Jungs Yps haben wollten. Yps war mit "Gimmick"! Kleine aufregende Gegenstände, Plastikspielzeuge, Scherzartikel oder Basteleien, die mit dem Heft mitgeliefert wurden. Sie sorgten für die typische Yps-Vorfreude und den klassischen Yps-Moment: Noch am Zeitungskiosk rissen wir hektisch die Plastikverpackung auf, um das Gimmick anzusehen und zu verstehen.
Das beste und bekannteste "Gimmick" aller Zeiten: Die lebenden Urzeit-Krebse. 20 Mal lagen sie Yps bei – das erste Mal 1976. Wie aufregend: Das trockene Pulver, das in einem Tütchen mit der Zeitschrift mitgeliefert wurde, musste einfach in Wasser geschüttet werden, dann hieß es warten. Und tatsächlich: Nach wenigen Tagen waren sie da, die Krebschen. Nicht ganz so groß, nicht ganz so krebsmäßig wie erwartet, aber trotzdem toll – und eine Woche lang, bis zum nächsten Gimmick, Schulgespräch.
Der Inhalt des Yps-Heftes selbst war belang- bis lieblos. Es ging einzig und allein um die Gimmicks. Mal waren es Scherz- oder Zauberartikel, mal war es ein bisschen praktisch umgesetzte Naturwissenschaft. Der Ostereier-Baum etwa. Eigentlich ein paar Samen und etwas Torf, aus dem mit einiger Liebe ein Baum wuchs, der eierähnliche Früchte trug. Ein Mikroskop. Ein Abenteuer-Zelt. Ein Pupskissen.
Auch die kleinen Polizisten in uns wurden bedient: Es gab Fingerabdruck-Pulver, Stifte mit geheimer Tinte, das Buch, mit dem man selber Phantombilder anfertigen konnte.
Man entdeckte mit Yps, was es auf der Welt alles an seltsamen Dinge gab: Mexikanische Springbohnen zum Beispiel. Die sprangen natürlich nicht, sondern bewegten sich ein wenig. Im Innern nämlich war eine Schmetterlingsraupe, die dort vor sich hin fraß.
Das Markenzeichen von Yps: Ein kariertes Känguru. In München wurde ganz am Anfang von Yps ein Känguru im Tierpark nach dem Heft benannt. Das lebte bis 1983. Die Liebe der ersten Yps-Generation zu ihrem Heft ließ da auch schon langsam nach. Trotzdem hielt das Heft bis 2001 durch – und war schließlich, in einer Zeit von Gameboys, Handys und Computerspielen, ein Anachronismus.
Fast 30 Jahre ist es her, da tauchte das Magazin mit dem einprägsamen Logo – ein rotes Ypsilon auf gelbem Grund - das erste Mal in der Bundesrepublik auf. Yps, ein Magazin mit sehr durchschnittlichen Comics und kleinen, netten Rätseln.
Aber eins war neu und sorgte schnell dafür, dass alle Jungs Yps haben wollten. Yps war mit "Gimmick"! Kleine aufregende Gegenstände, Plastikspielzeuge, Scherzartikel oder Basteleien, die mit dem Heft mitgeliefert wurden. Sie sorgten für die typische Yps-Vorfreude und den klassischen Yps-Moment: Noch am Zeitungskiosk rissen wir hektisch die Plastikverpackung auf, um das Gimmick anzusehen und zu verstehen.
Das beste und bekannteste "Gimmick" aller Zeiten: Die lebenden Urzeit-Krebse. 20 Mal lagen sie Yps bei – das erste Mal 1976. Wie aufregend: Das trockene Pulver, das in einem Tütchen mit der Zeitschrift mitgeliefert wurde, musste einfach in Wasser geschüttet werden, dann hieß es warten. Und tatsächlich: Nach wenigen Tagen waren sie da, die Krebschen. Nicht ganz so groß, nicht ganz so krebsmäßig wie erwartet, aber trotzdem toll – und eine Woche lang, bis zum nächsten Gimmick, Schulgespräch.
Der Inhalt des Yps-Heftes selbst war belang- bis lieblos. Es ging einzig und allein um die Gimmicks. Mal waren es Scherz- oder Zauberartikel, mal war es ein bisschen praktisch umgesetzte Naturwissenschaft. Der Ostereier-Baum etwa. Eigentlich ein paar Samen und etwas Torf, aus dem mit einiger Liebe ein Baum wuchs, der eierähnliche Früchte trug. Ein Mikroskop. Ein Abenteuer-Zelt. Ein Pupskissen.
Auch die kleinen Polizisten in uns wurden bedient: Es gab Fingerabdruck-Pulver, Stifte mit geheimer Tinte, das Buch, mit dem man selber Phantombilder anfertigen konnte.
Man entdeckte mit Yps, was es auf der Welt alles an seltsamen Dinge gab: Mexikanische Springbohnen zum Beispiel. Die sprangen natürlich nicht, sondern bewegten sich ein wenig. Im Innern nämlich war eine Schmetterlingsraupe, die dort vor sich hin fraß.
Das Markenzeichen von Yps: Ein kariertes Känguru. In München wurde ganz am Anfang von Yps ein Känguru im Tierpark nach dem Heft benannt. Das lebte bis 1983. Die Liebe der ersten Yps-Generation zu ihrem Heft ließ da auch schon langsam nach. Trotzdem hielt das Heft bis 2001 durch – und war schließlich, in einer Zeit von Gameboys, Handys und Computerspielen, ein Anachronismus.