Generalshotel: Initiative gegen Abriss will Bundeskanzler einschalten

    Innenansicht des Generalshotel am Flughafen Schönefeld: Die Wände bestehen teilweise aus Marmor.
    Innenansicht des Generalshotel am Flughafen Schönefeld. Das denkmalwürdige Gebäude als Zeugnis der Ostmoderne diente als Empfangsgebäude für Repräsentanten der Sowjetunion und Staatsgäste der DDR. © picture alliance / dpa / Patrick Pleul
    Eine Initiative von Architekten, Denkmalschützern und Politikern will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) einschalten, um den Abriss des sogenannten Generalshotels auf dem Gelände des Flughafens BER zu verhindern. Scholz sei schließlich auch Brandenburger Bundestagsabgeordneter, sagte die Landtagsabgeordnete Sahra Damus (Grüne) bei einer Begehung des denkmalgeschützten Gebäudes. "Vielleicht kann er ja sein Herz für die Ostmoderne entdecken und das Gebäude noch mal auf seinen Tisch ziehen", meinte sie. Der Abriss des früheren Empfangsgebäudes für Repräsentanten der Sowjetunion und später Staatsgäste der DDR soll nach Angaben der zuständigen Bundesanstalt für Immobilienaufgaben bald beginnen. Zuvor sollen schützenswerte Einrichtungen ausgelagert und später möglichst in Museen oder Sammlungen gezeigt werden. Der Abriss der zwischen 1947 und 1950 gebauten Villa war ursprünglich geplant worden, weil an gleicher Stelle ein neues Regierungsterminal entstehen sollte. Weil diese Pläne mittlerweile verworfen wurden, fordert die Initiative, das geschichtsträchtige Haus zu bewahren.