Geisel-Angehörige fordern ESC-Gewinner JJ zum Dialog über Israel auf

Angehörige von israelischen Geiseln der Hamas fordern den diesjährigen Gewinner des Eurovision Song Contest zum Dialog auf. Der Sänger JJ hatte sich für die Wiener Ausgabe des Musikwettbewerbs im kommenden Jahr einen ESC ohne Israel gewünscht. Die Geschwister der Geiseln Evyatar David und Guy Gilboa-Dalal schrieben JJ daraufhin einen Brief, während sie selbst in Wien waren. Dieser blieb laut dem Anwalt Daniel Kapp aber unbeantwortet. Nun erneuerten die jungen Israelis ihre Bereitschaft zum Gespräch in einem Video, das sie über X verbreiteten. Sie wollten JJ gerne dabei helfen, die Situation besser zu verstehen. "Verstecke dich nicht", heißt es an einer Stelle; und: "Musik sollte vereinen, nicht spalten." JJ hatte in einem Interview mit der spanischen Zeitung "El Pais" gesagt, er sei sehr enttäuscht, dass Russland vom ESC ausgeschlossen worden sei und Israel nicht. Kurz darauf schob der 24-Jährige über seine Plattenfirma nach, es tue ihm leid, falls seine Worte missverstanden worden seien. Obwohl er die israelische Regierung kritisiere, verurteile er jegliche Form von Gewalt gegen Zivilisten überall auf der Welt - egal ob gegen Israelis oder Palästinenser. Und: Ein weiteres Mal werde er sich zu dem Thema nicht äußern.