Gehälter in der RBB-Führungsetage laut Medienberichten höher als bisher bekannt

Die Gehälter der abberufenen RBB-Intendantin Patricia Schlesinger und der Geschäftsführung des Rundfunks Berlin-Brandenburg sind nach Medienberichten deutlich höher als bisher bekannt. Das auf ARD-Seiten veröffentlichte Gehalt von Schlesinger in Höhe von 303.000 Euro enthalte weder Bonuszahlungen, noch entspreche es dem vollen Gehalt, berichteten das Portal "Business Insider" und der RBB. Ein komplexes System von Boni habe dazu geführt, dass die tatsächlichen Einkünfte von Intendantin und Direktoren deutlich höher als die bisher bekannten Gehaltssummen seien, heißt es in dem Bericht des RBB-Rechercheteams. Wer zuvor vereinbarte Ziele erreiche, etwa Einsparungen im Sender, bekomme Zuschläge von 20 Prozent bis 25 Prozent auf sein Gehalt. Der Deutsche Journalistenverband (DJV) forderte am Mittwoch, das Bonus-System umgehend zu stoppen. Unterdessen werden die Rufe nach einer grundlegenden Reform des Senders lauter: Der Fraktionschef von BVB/Freie Wähler im Brandenburger Landtag, Péter Vida, forderte im RBB die Einrichtung eines Zuschauerbeirats. Dieser solle gewährleisten, dass Beitragszahlende künftig ein Vertretungs- und Kontrollgremium haben.