Gefährliches Jahr für Presse in Mexiko: Weiterer Journalist getötet

    Journalisten aus Veracruz gedenken auf dem Platz Zocalo mit Kerzen und Fotos ihrer getöteten Kollegen und fordern während einer landesweiten Demonstration ein Ende der Angriffe auf Journalisten in Mexiko.
    Journalisten gedenken in Veracruz ihrer getöteten Kollegen und fordern ein Ende der Angriffe auf Journalisten in Mexiko. © dpa/ Felix Marquez
    23.08.2022
    Im Süden von Mexiko ist erneut ein Journalist getötet worden. Fredid Román wurde in der Stadt Chilpancingo erschossen, wie die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Guerrero mitteilte. Medienberichten zufolge feuerten die Angreifer von einem Motorrad aus auf sein Auto. Román arbeitete mehr als 35 Jahre als Journalist und schrieb zuletzt Kolumnen über Bildung und Politik. Zuvor war er Direktor der von ihm gegründeten Zeitung "La Realidad", die mittlerweile nicht mehr erscheint. 2022 ist bereits jetzt eines der gefährlichsten Jahre für Medienvertreter in Mexiko. Vor weniger als einer Woche war der Journalist Juan Arjón im Nordwesten Mexikos getötet worden. Bis dahin verzeichnete die Regierung zwölf getötete Medienschaffende. Die Medien-Organisation Article 19 zählte mindestens 14 Todesopfer - eine Rekordzahl für ein einziges Jahr. Mexiko war nach Angaben von Reporter ohne Grenzen schon 2021 zum dritten Mal in Folge das weltweit gefährlichste Land für Journalisten mit sieben Toten. Oft stecken Drogenkartelle oder korrupte Lokalpolitiker hinter der Gewalt.