Gedenken an gescheitertes Hitler-Attentat - Kulturstaatsminister würdigt Angehörige

Anlässlich des gescheiterten Hitler-Attentats heute vor 81 Jahren erinnert die Bundesregierung an den deutschen Widerstand gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft. Kulturstaatsminister Weimer würdigte die Angehörigen der Widerstandskämpfer. Weimer erklärte, wer über Widerstand spreche, dürfe nicht nur von den Attentätern reden. Auch ihre Familien hätten Mut bewiesen – und oft einen hohen Preis bezahlt. Mit Blick auf die Gegenwart warnt er davor, Zivilcourage mit Lautstärke zu verwechseln. Haltung gedeihe auch im Verborgenen, etwa wenn Menschen hinschauten, wo andere wegsähen. Bei der zentralen Veranstaltung in der Gedenkstätte Berlin-Plötzensee werden nach einem Totengedenken Kränze niedergelegt. Zu den Gästen gehören unter anderem Bundesjustizministerin Hubig, Berlins Regierender Bürgermeister Wegner und der Schauspieler Matthias Brandt, Sohn des früheren Bundeskanzlers, der eine Rede hält. Am 20. Juli 1944 hatte eine Widerstandsgruppe um Claus Schenk Graf von Stauffenberg versucht, Hitler im Führerhauptquartier Wolfsschanze in Ostpreußen zu töten. Auch ein anschließender Putschversuch in Berlin scheiterte.