Gauck-Nachfolge

    CDU-Präsidium nun doch für Steinmeier

    Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD).
    Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier © afp/
    14.11.2016
    Bei der Suche nach einem Nachfolger für Joachim Gauck als Bundespräsidenten gibt die CDU ihre Vorbehalte gegenüber Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) auf. Die CDU wolle den SPD-Politiker als Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl nun mittragen, berichten Nachrichtenagenturen. Auch aus der CSU kommt überraschend Lob für Steinmeier.
    Die Partei von Kanzlerin Angela Merkel akzeptiere den entsprechenden Vorschlag des SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel, erfuhren mehrere Medien nach einer Telefonschalte zwischen Merkel und dem CDU-Präsidium.
    Der Entscheidung waren vergebliche Anläufe der Vorsitzenden der drei Koalitionsparteien vorangegangen, einen gemeinsamen Kandidaten zu finden, zuletzt am Sonntag.
    Merkel und Seehofer informierten am Montagmorgen die Spitzen ihrer Parteien in Telefonschalten über den Stand der Dinge. Die CSU hatte Merkel lange zu einem Unionskandidaten gedrängt, weil CDU und CSU in der Bundesversammlung, die den Präsidenten am 12. Februar wählt, die größte Gruppe stellen.
    Zuvor hatte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer Steinmeier als guten Kandidaten für die Nachfolge von Bundespräsident Joachim Gauck bezeichnet. Bei "bild.de" kritisierte Scheuer zwar erneut das Vorpreschen von SPD-Chef Sigmar Gabriel in der Kandidatenfrage - Gabriel hatte Steinmeier schon vor Wochen als hervorragenden Bewerber bezeichnet. Zugleich sagte Scheuer aber über Steinmeier, dieser sei "ein guter Kandidat in diesen außenpolitisch so herausfordernden Zeiten".
    (fwa/tgs)

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