Galeristin: Jeder erkennt sich in Sempés Zeichnungen
Moderation: Britta Bürger · 17.08.2012
Die Zeichnungen des Karikaturisten Sempé seien sehr französisch. Dennoch werden seine Bücher wie "Der kleine Nick" in China wie in den USA geliebt, sagt seine Galeristin Joelle Chariau. Im neusten Werk setzt er sich mit seiner schwierigen Kindheit auseinander.
Britta Bürger: Er ist ein Meister der Bewegung, der französische Zeichner Sempé: Mit wenigen Strichen machen seine Figuren Luftsprünge, schießen Tore, rutschen auf dem Po eine Treppe runter und hängen am Ast eines Baumes, lassen den Regenschirm Kreise schlagen und die Backpfeife klatschen. Heute feiert Sempé seinen 80. Geburtstag.
Jean Jacques Sempé: " Die wichtigsten Dinge im Leben sind die kleinen Dinge, das sind nicht die großen Probleme, über die man am Fernsehen redet und die man am nächsten Tag vergisst, weil es ein neues, großes Problem gibt. Nein, es sind die kleinen Dinge im Leben, die mich interessieren oder amüsieren. "
Bürger: Jean Jacques Sempé, den alle nur beim Nachnamen nennen. Heute feiert der französische Zeichner seinen 80. Geburtstag. In Deutschland wird sein Werk seit über 30 Jahren von der Münchner Galeristin Joelle Chariau vertreten. Ich grüße Sie, Frau Chariau!
Joelle Chariau: Guten Tag!
Bürger: Wie ist Ihnen Sempé zum ersten Mal begegnet – auch mit den Geschichten vom kleinen Nick?
Chariau: Nein, eigentlich hatte ich bis vor Kurzem den "kleinen Nick" nie gelesen. Aber ich hatte eine Galerie schon 1980 in München am Hofgarten eröffnet. Ich kam aus der Avantgarde. So hatte ich wirklich sehr wenig Kenntnisse über diesen sehr speziellen Bereich. Und mein Partner hat mir eine Liste von interessanten Künstler gegeben, und ich bin nach Paris zu Sempé gefahren und merkte, dass er mich während der ganzen Unterhaltung geprüft hat. Es war ein wenig beunruhigend für mich, ich dachte, oh Gott, hoffentlich merkt er nicht, dass ich mich da so wenig auskenne. Aber nein, das war nicht der Fall. Ein paar Monate später haben wir die erste Ausstellung von ihm gemacht, und diese war ein Riesenerfolg. Die war Musikern gewidmet, ein Thema, was ihn sein Leben lang begleitet hat zeichnerisch. Und ja, und seitdem arbeiten wir zusammen.
Bürger: Er muss in Bordeaux eine ziemlich schreckliche Kindheit gehabt haben. Hat er Ihnen davon erzählt?
Chariau: Ja, ja, sicher. Er redet zum ersten Mal, glaube ich, darüber in seinem letzten Buch.
Bürger: ... was jetzt gerade bei Diogenes erschienen ist und "Kindheiten" heißt. Was war so schrecklich an seiner Kindheit?
Chariau: Er kam eigentlich aus einer sehr unterprivilegierten Klasse. Seine Mutter hatte wieder geheiratet, sie lebten in einem Faubourg (Vorot) von Bordeaux, und er hat mir mal gesagt, er hat nie ein gutes Französisch gelernt, bis ein Nachbar sich ein Radio kaufte. Da hat er zum ersten Mal die Sprache gehört, so wie sie gesprochen werden müsste. Das hat ihn fasziniert. Er ist also mit eigentlich sehr, sehr, sehr wenig großgeworden. Von seiner Umgebung hat er überhaupt keine Impulsen. Und er ist dennoch das geworden, was er ist – ein Meister der Sprache.
Bürger: Er muss sehr viel geschlagen worden sein, viele Ohrfeigen bekommen haben. Er beschreibt in diesem jetzt erschienenen Buch bei Diogenes auch Situationen, in denen auf seiner Kinderseele wirklich herumgetrampelt wurde. Wie hat er das denn auch zeichnerisch verarbeitet?
Chariau: Er hat das Thema nie in seiner Arbeit behandelt.
Bürger: Ohrfeigen gibt es schon in den Bildern.
Chariau: Ja, gut, aber ich habe mal gefragt: Warum meinst du, dass "Der kleine Nick" so ein Riesenerfolg ist? Die Kinder lieben es. Und er meinte: Ja, weil sie sich raufen, ohne sich je wehzutun. Also er hat nie Kinder gezeichnet, die Opfer ihrer Umgebung sind, es sei denn, weil die Eltern zu wenig aufmerksam sind. Aber es hat nie autobiografische Züge. "Der kleine Nick" ist vielleicht schon ... die Geschichte wurde von Goscinny geschrieben, aber es ist eigentlich eine Geschichte von Sempé. Und es hat schon viel mit ihm zu tun. Er war ein sehr, sehr, sehr lebendiges Kind.
Bürger: In vielen seiner Zeichnungen stecken zarte Liebeserklärungen an Frankreich. Das Französische weht wie so eine Brise durch seine Bilder. Ist das etwas, das Sie auch besonders erreicht?
Chariau: Ja, ja, ja, sicher. Es ist erstaunlich, weil es ist so französisch, aber die Leute lieben ihn absolut international. Er wird in China geliebt, genauso wie in New York, er spricht eigentlich ein Weltpublikum an, und zwar glaube ich, ist es die Menschlichkeit, die in diesen Zeichnungen steckt. Und er wird von Intellektuellen verehrt, aber auch von Geschäftsleuten, von Hausfrauen, von Radfahrerhändlern, von Musikern. Also das Spektrum ist einfach irrsinnig weit, und jeder fühlt sich angesprochen und jeder erkennt sich in diesen Zeichnungen.
Bürger: Am 80. Geburtstag des französischen Zeichners Sempé sind wir hier im Deutschlandradio Kultur im Gespräch mit Joelle Chariau, der Münchner Galeristin, die Sempés Werk in Deutschland vertritt. Er soll ja angeblich permanent zeichnen. Konnten Sie ihm dabei auch mal über die Schulter gucken in seinem Atelier?
Chariau: Oh ja, regelmäßig. Wenn ich nach Paris fahre, dann suche ich mir oft Zeichnungen, die er angefangen hat. Er arbeitet permanent. Wenn er zu erschöpft ist, legt er sich paar Stunden hin, und dann steht er wieder auf und arbeitet wieder. Und ich suche mir unter den Zeichnungen, die er angefangen hat, welche, die ich für vielversprechend halte. Ich bespreche dann es mit ihm und dann leiste ich ihm Gesellschaft, bis er die Zeichnung fertig macht. Er liebt es, Gesellschaft zu haben, während er arbeitet.
Bürger: Er spricht dann auch beim Malen?
Chariau: Ja, wir unterhalten uns dabei.
Bürger: Wir kennen Sempé ja vor allem als Buchillustrator und Bildergeschichtenerzähler. Was für Bilder sind denn das, die Sie in Ihrer Galerie haben – kleine, große, Serien? Wie müssen wir uns das vorstellen?
Chariau: Mein Gott, ich habe viele Originale von Sempé. Ich habe Zeichnungen, also Cartoons, die so eine Legende haben und in den Büchern reproduziert worden sind. Ich habe aber auch Zeichnungen, die ohne Legende sind und auch so Typen darstellen. Und es ist schon interessant, weil diese Zeichnungen eine literarische Qualität haben. Man hat den Eindruck, man kennt die Person, die da dargestellt ist, man kennt ihr Vorleben und man ist gespannt, was ihr danach passiert.
Bürger: Hat ihn der Erfolg eigentlich verändert?
Chariau: Sagen wir, es hat ihn nicht glücklicher gemacht. Ja, wahrscheinlich gibt es eine Ebene, wo er froh ist über den Erfolg, aber er ist nicht eitel. Er ist sehr stolz als Person, aber nicht eitel. Wahrscheinlich ist er auch zu intelligent dafür.
Bürger: Beschreiben Sie uns noch, wie sein Atelier aussieht?
Chariau: Ein ziemliches Chaos mit tausenden von angefangenen Zeichnungen. Er wohnt jetzt in Montparnasse, und man hat einen sehr weiten Blick. Man blickt auf die Sacré-Coeur sogar am anderen Ende von Paris. Das ist ein richtiges Atelier. Ja, ordentlich ist es nicht, es gibt Frauen, die sich immer wieder bemühen, irgendwie Ordnung da reinzubringen, aber es ist ziemlich zwecklos.
Bürger: Hat er Lieblingsstifte?
Chariau: Ja, ich glaube, der hat sogar deutsche Stifte, Faber-Castell.
Bürger: Sind ja auch sehr gute Stifte. Was wünschen Sie Sempé zu seinem heutigen 80. Geburtstag?
Chariau: Ich wünsche ihm, dass er uns sehr lange erhalten bleibt, dass er weiterhin so gut arbeitet und eine glückliche neue Dekade.
Bürger: Verraten Sie uns, was Sie ihm schenken?
Chariau: Ja, es war auch ein bisschen schwierig. Normalerweise hasst er Geburtstage. Und ich habe ihn gefragt, ob er sich über ein Geschenk freuen würde. Er hat gesagt, ja, also diesen Geburtstag möchte er wahrscheinlich doch schon feiern. Und ich habe hier eine Zeichnung von einem Zeichner aus dem "New Yorker", das war eine sehr frühe Titelseite vom "New Yorker" aus den 50er-Jahren. Und das war einer seiner Lieblingskünstler. So habe ich ihm das geschickt. Also ich bin ganz sicher, es wird ihn freuen.
Bürger: Die Galeristin Joelle Chariau vertritt in Deutschland das Werk des französischen Zeichners Sempé, der heute seinen 80. Geburtstag feiert. Herzlichen Dank für das Gespräch und grüßen Sie Sempé von uns!
Chariau: Ja, werde ich machen!
Bürger: In Deutschland, das möchte ich noch hinzufügen, erscheinen Sempés Bücher allesamt bei Diogenes, auch das erwähnte neue Buch mit dem Titel "Kindheiten". Und im Wilhelm-Busch-Museum in Hannover ist derzeit eine Sempé-Ausstellung zu sehen, noch bis zum 23. September.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
Links bei dradio.de:
"Der Kleine Nick"
Liebevolle Verfilmung des Klassikers
Jean Jacques Sempé: " Die wichtigsten Dinge im Leben sind die kleinen Dinge, das sind nicht die großen Probleme, über die man am Fernsehen redet und die man am nächsten Tag vergisst, weil es ein neues, großes Problem gibt. Nein, es sind die kleinen Dinge im Leben, die mich interessieren oder amüsieren. "
Bürger: Jean Jacques Sempé, den alle nur beim Nachnamen nennen. Heute feiert der französische Zeichner seinen 80. Geburtstag. In Deutschland wird sein Werk seit über 30 Jahren von der Münchner Galeristin Joelle Chariau vertreten. Ich grüße Sie, Frau Chariau!
Joelle Chariau: Guten Tag!
Bürger: Wie ist Ihnen Sempé zum ersten Mal begegnet – auch mit den Geschichten vom kleinen Nick?
Chariau: Nein, eigentlich hatte ich bis vor Kurzem den "kleinen Nick" nie gelesen. Aber ich hatte eine Galerie schon 1980 in München am Hofgarten eröffnet. Ich kam aus der Avantgarde. So hatte ich wirklich sehr wenig Kenntnisse über diesen sehr speziellen Bereich. Und mein Partner hat mir eine Liste von interessanten Künstler gegeben, und ich bin nach Paris zu Sempé gefahren und merkte, dass er mich während der ganzen Unterhaltung geprüft hat. Es war ein wenig beunruhigend für mich, ich dachte, oh Gott, hoffentlich merkt er nicht, dass ich mich da so wenig auskenne. Aber nein, das war nicht der Fall. Ein paar Monate später haben wir die erste Ausstellung von ihm gemacht, und diese war ein Riesenerfolg. Die war Musikern gewidmet, ein Thema, was ihn sein Leben lang begleitet hat zeichnerisch. Und ja, und seitdem arbeiten wir zusammen.
Bürger: Er muss in Bordeaux eine ziemlich schreckliche Kindheit gehabt haben. Hat er Ihnen davon erzählt?
Chariau: Ja, ja, sicher. Er redet zum ersten Mal, glaube ich, darüber in seinem letzten Buch.
Bürger: ... was jetzt gerade bei Diogenes erschienen ist und "Kindheiten" heißt. Was war so schrecklich an seiner Kindheit?
Chariau: Er kam eigentlich aus einer sehr unterprivilegierten Klasse. Seine Mutter hatte wieder geheiratet, sie lebten in einem Faubourg (Vorot) von Bordeaux, und er hat mir mal gesagt, er hat nie ein gutes Französisch gelernt, bis ein Nachbar sich ein Radio kaufte. Da hat er zum ersten Mal die Sprache gehört, so wie sie gesprochen werden müsste. Das hat ihn fasziniert. Er ist also mit eigentlich sehr, sehr, sehr wenig großgeworden. Von seiner Umgebung hat er überhaupt keine Impulsen. Und er ist dennoch das geworden, was er ist – ein Meister der Sprache.
Bürger: Er muss sehr viel geschlagen worden sein, viele Ohrfeigen bekommen haben. Er beschreibt in diesem jetzt erschienenen Buch bei Diogenes auch Situationen, in denen auf seiner Kinderseele wirklich herumgetrampelt wurde. Wie hat er das denn auch zeichnerisch verarbeitet?
Chariau: Er hat das Thema nie in seiner Arbeit behandelt.
Bürger: Ohrfeigen gibt es schon in den Bildern.
Chariau: Ja, gut, aber ich habe mal gefragt: Warum meinst du, dass "Der kleine Nick" so ein Riesenerfolg ist? Die Kinder lieben es. Und er meinte: Ja, weil sie sich raufen, ohne sich je wehzutun. Also er hat nie Kinder gezeichnet, die Opfer ihrer Umgebung sind, es sei denn, weil die Eltern zu wenig aufmerksam sind. Aber es hat nie autobiografische Züge. "Der kleine Nick" ist vielleicht schon ... die Geschichte wurde von Goscinny geschrieben, aber es ist eigentlich eine Geschichte von Sempé. Und es hat schon viel mit ihm zu tun. Er war ein sehr, sehr, sehr lebendiges Kind.
Bürger: In vielen seiner Zeichnungen stecken zarte Liebeserklärungen an Frankreich. Das Französische weht wie so eine Brise durch seine Bilder. Ist das etwas, das Sie auch besonders erreicht?
Chariau: Ja, ja, ja, sicher. Es ist erstaunlich, weil es ist so französisch, aber die Leute lieben ihn absolut international. Er wird in China geliebt, genauso wie in New York, er spricht eigentlich ein Weltpublikum an, und zwar glaube ich, ist es die Menschlichkeit, die in diesen Zeichnungen steckt. Und er wird von Intellektuellen verehrt, aber auch von Geschäftsleuten, von Hausfrauen, von Radfahrerhändlern, von Musikern. Also das Spektrum ist einfach irrsinnig weit, und jeder fühlt sich angesprochen und jeder erkennt sich in diesen Zeichnungen.
Bürger: Am 80. Geburtstag des französischen Zeichners Sempé sind wir hier im Deutschlandradio Kultur im Gespräch mit Joelle Chariau, der Münchner Galeristin, die Sempés Werk in Deutschland vertritt. Er soll ja angeblich permanent zeichnen. Konnten Sie ihm dabei auch mal über die Schulter gucken in seinem Atelier?
Chariau: Oh ja, regelmäßig. Wenn ich nach Paris fahre, dann suche ich mir oft Zeichnungen, die er angefangen hat. Er arbeitet permanent. Wenn er zu erschöpft ist, legt er sich paar Stunden hin, und dann steht er wieder auf und arbeitet wieder. Und ich suche mir unter den Zeichnungen, die er angefangen hat, welche, die ich für vielversprechend halte. Ich bespreche dann es mit ihm und dann leiste ich ihm Gesellschaft, bis er die Zeichnung fertig macht. Er liebt es, Gesellschaft zu haben, während er arbeitet.
Bürger: Er spricht dann auch beim Malen?
Chariau: Ja, wir unterhalten uns dabei.
Bürger: Wir kennen Sempé ja vor allem als Buchillustrator und Bildergeschichtenerzähler. Was für Bilder sind denn das, die Sie in Ihrer Galerie haben – kleine, große, Serien? Wie müssen wir uns das vorstellen?
Chariau: Mein Gott, ich habe viele Originale von Sempé. Ich habe Zeichnungen, also Cartoons, die so eine Legende haben und in den Büchern reproduziert worden sind. Ich habe aber auch Zeichnungen, die ohne Legende sind und auch so Typen darstellen. Und es ist schon interessant, weil diese Zeichnungen eine literarische Qualität haben. Man hat den Eindruck, man kennt die Person, die da dargestellt ist, man kennt ihr Vorleben und man ist gespannt, was ihr danach passiert.
Bürger: Hat ihn der Erfolg eigentlich verändert?
Chariau: Sagen wir, es hat ihn nicht glücklicher gemacht. Ja, wahrscheinlich gibt es eine Ebene, wo er froh ist über den Erfolg, aber er ist nicht eitel. Er ist sehr stolz als Person, aber nicht eitel. Wahrscheinlich ist er auch zu intelligent dafür.
Bürger: Beschreiben Sie uns noch, wie sein Atelier aussieht?
Chariau: Ein ziemliches Chaos mit tausenden von angefangenen Zeichnungen. Er wohnt jetzt in Montparnasse, und man hat einen sehr weiten Blick. Man blickt auf die Sacré-Coeur sogar am anderen Ende von Paris. Das ist ein richtiges Atelier. Ja, ordentlich ist es nicht, es gibt Frauen, die sich immer wieder bemühen, irgendwie Ordnung da reinzubringen, aber es ist ziemlich zwecklos.
Bürger: Hat er Lieblingsstifte?
Chariau: Ja, ich glaube, der hat sogar deutsche Stifte, Faber-Castell.
Bürger: Sind ja auch sehr gute Stifte. Was wünschen Sie Sempé zu seinem heutigen 80. Geburtstag?
Chariau: Ich wünsche ihm, dass er uns sehr lange erhalten bleibt, dass er weiterhin so gut arbeitet und eine glückliche neue Dekade.
Bürger: Verraten Sie uns, was Sie ihm schenken?
Chariau: Ja, es war auch ein bisschen schwierig. Normalerweise hasst er Geburtstage. Und ich habe ihn gefragt, ob er sich über ein Geschenk freuen würde. Er hat gesagt, ja, also diesen Geburtstag möchte er wahrscheinlich doch schon feiern. Und ich habe hier eine Zeichnung von einem Zeichner aus dem "New Yorker", das war eine sehr frühe Titelseite vom "New Yorker" aus den 50er-Jahren. Und das war einer seiner Lieblingskünstler. So habe ich ihm das geschickt. Also ich bin ganz sicher, es wird ihn freuen.
Bürger: Die Galeristin Joelle Chariau vertritt in Deutschland das Werk des französischen Zeichners Sempé, der heute seinen 80. Geburtstag feiert. Herzlichen Dank für das Gespräch und grüßen Sie Sempé von uns!
Chariau: Ja, werde ich machen!
Bürger: In Deutschland, das möchte ich noch hinzufügen, erscheinen Sempés Bücher allesamt bei Diogenes, auch das erwähnte neue Buch mit dem Titel "Kindheiten". Und im Wilhelm-Busch-Museum in Hannover ist derzeit eine Sempé-Ausstellung zu sehen, noch bis zum 23. September.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
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"Der Kleine Nick"
Liebevolle Verfilmung des Klassikers

Illustration des kleinen Nick auf dem Buch "Le Petit Nicolas" von Goscinny und Sempé.© picture alliance / dpa / IMAV editions Goscinny-Sempe