Galerist Johann König scheitert mit Beschwerde vor Presserat

    Der Galerist Johann König steht vor Schloss Derneburg, 2020.
    Er gilt als eine der 100 einflussreichsten Personen zeitgenössischer Kunst: der Galerist Johann König. © picture alliance / dpa / Moritz Frankenberg
    16.04.2024
    In der Berliner Kunstszene ist er ein Star, aber sein Image hat in den vergangenen Jahren einen ziemlichen Kratzer bekommen: Der Galerist Johann König. Vor anderthalb Jahren berichtete die "Zeit" über zehn Betroffene und Zeugen, die König Belästigung und Demütigung vorwarfen. Der Galerist bestritt die Vorwürfe und legte Beschwerde gegen die "Zeit"-Berichterstattung beim Presserat ein. Unter anderem hätten die drei Autorinnen mangelnde Sorgfalt walten lassen und übertrieben sensationell berichtet. Eine der Autorinnen sei durch "persönliche wirtschaftliche Interessen" beeinflusst gewesen. Beim Presserat fand man für Königs Vorwürfe keinen Beleg. In dem 29 Seiten umfassenden Statement des Presserates heißt es, es gebe ein "berechtigtes öffentliches Interesse und ein Informationsinteresse der Leser" an der Information über die gegen König erhobenen Vorwürfe. Der Beschwerdeführer müsse die zulässige Verdachtsberichterstattung daher hinnehmen.