Gabriel Fauré: Requiem

Sanft den Schmerz lindern

Der Blick fällt auf die Hand einer jungen Frau, die gerade eine weiße Lilie auf ein Grab legt.
Sein Requiem erklang auch bei Gabriel Faurés eigener Beerdigung im Jahr 1924. © Pexels / RDNE Stock project
Moderation: Olga Hochweis |
Gabriel Fauré komponierte ein Requiem, das ohne dramatisches „Dies Irae“ auskommt. "Ich wollte etwas anderes schreiben.", so der Komponist, der bei seiner Vertonung der lateinischen Totenmesse auf Hoffnung, Milde und Sanftheit in seiner Musik setzte.
Fauré spielte als Organist auf vielen Beerdigungen. Daher wusste er um die tröstende Kraft der Musik. Und auf diesen Trost setzte er auch in seinem Requiem, das der lauten Klage keinen Raum gibt.

Anders als alle anderen

„Es ist von sanftmütigem Charakter, so wie ich selbst.“, erläuterte er später, denn er sehe den Tod nicht als ein „schmerzliches Erlebnis, sondern als eine willkommene Befreiung, ein Streben nach dem Jenseits“. Und so entschied sich Fauré gegen die strikte katholische Totenmessen-Tradition, als er 1887 sein überaus friedvolles Requiem komponierte.
Liebfrauenkirche, Kopenhagen Aufzeichnung vom 28.01.2024

Gabriel Fauré
Requiem op. 48

Instrumentalensemble des Dänischen Rundfunks
Vokalensemble des Dänischen Rundfunks
Leitung: Carsten Seyer-Hansen

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