Fußball unterm Hakenkreuz

Eine Sendung von Ronny Blaschke |
Ähnlich wie deutsche Wirtschaftsunternehmen haben Fußballvereine ihre Rolle im Nationalsozialismus verschwiegen, verharmlost, verleugnet. In der Regel sind es engagierte Fans, die sich um die Vergangenheitsbewältigung ihrer Lieblingsklubs kümmern, ohne Unterstützung der Vereine, manchmal gegen deren Willen.
So war es zum Beispiel in Kaiserslautern, wo Markwart Herzog, Historiker und leidenschaftlicher FCK-Anhänger, privates Geld für seine Forschungen ausgeben musste. Lokalpolitiker und Klubvertreter hatten Angst, dass ihre Ikone Fritz Walter durch Dokumente aus dem "Dritten Reich" nachträglich belastet werden könnte. Die Furcht sollte sich als unbegründet herausstellen, inzwischen wird das Buch "Der Betze unterm Hakenkreuz" als Aufklärungsstück an Schulen genutzt.

Ähnlich verlief die Forschung in München, Berlin oder Hamburg. Aus Liebe zum Verein graben Fans in den Annalen, ihre Motivation ist die Neugier, ihr Motto: Enttäuschung ist besser als Täuschung.


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