Furtwängler als Komponist

Er selbst hat sich mehr als dirigierender Komponist denn als komponierender Dirigent gesehen, eine Haltung, die sich mit den Jahren verfestigte. Wilhelm Furtwängler hat Sinfonien, Konzerte, Vokalsätze und Kammermusik hinterlassen, Werke, die es immer schwer hatten. Sein Stil ist dem Erbe verpflichtet - Bruckner, Brahms, Reger und Kollegen standen Pate.
Furtwänglers Klavierkonzert in h-Moll wird von dem jungen finnischen Pianisten ungarischer Herkunft, Gergely Bogányi, interpretiert, der mit diesem Monsterkonzert dann auch beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin debütiert, Dirigent ist Chef Marek Janowski.
Das Stück ist etwa 70 Minuten lang und für alle Beteiligten ein riesiger Kraftakt! Ein hoch depressives Werk, es lohnt sich, auf diese anfänglich spröde wirkende Musik einzulassen.
Gergely Bogányi wurde 1974 in Ungarn geboren. Studiert hat er an der Franz-Liszt-Musikakademie Budapest, der Sibelius-Akademie Helsinki und der Indiana University Bloomington in den USA. Nachdem er 2000 bereits mit dem Franz-Liszt-Preis von seinem Heimatland geehrt worden war, erhielt er 30-jährig als einer der jüngsten Pianisten den Kossuth-Preis, die höchste künstlerische Auszeichnung in Ungarn. Bogányi hat erfolgreich an mehreren nationalen und internationalen Wettbewerben teilgenommen und gehört zu den führenden Pianisten seiner Generation.




Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 29.3.2009

Richard Strauss
Sinfonia domestica op. 53

ca. 21:15 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Wilhelm Furtwängler
Sinfonisches Konzert für Klavier und Orchester h-Moll

Gergely Bogányi, Klavier
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Marek Janowski