Für jede Generation ein Buch

Von Arno Orzessek · 12.10.2011
Deutschland mag es an Kindern mangeln, an Generationen mangelt es nicht. Mittlerweile gibt es mehr "Generationen"-Bücher, als die Bundesrepublik nach Jahren zählt. Eines der ersten war Florian Illies' 200-seitige Absatz-Sammlung "Generation Golf" - viele weitere sind seitdem gefolgt.
All diesen Büchern ist Eines gemeinsam, sie beschwören im Titel oder Untertitel eine neue Generation. Unübersehbarer Nachteil: Der Boom der Generationen entwertet sich selbst. Wenn jede gesellschaftliche Tendenz, jeder technische Schnickschnack und jede Nuance in der Lebensart gerade jüngerer Jahrgänge zur Kontur einer neuen Generation stilisiert wird, verliert der Begriff definitorische Schärfe.

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