Früherer Bürgerrechtler kritisiert Verzögerungen beim Freiheits- und Einheitsdenkmal

    Modell des Freiheits- und Einheitsdenkmal: der Entwurf von Milla und Partner aus Stuttgart in Zusammenarbeit mit der Choreographin Sasha Waltz, die gebogene Schale soll einer Wippe ähnlich beweglich gestaltet werden, sodass die Besucher durch ihr Gewicht das Denkmal verändern können, Berlin.
    Modell des Einheitsdenkmals in Berlin © imago / Wolf P. Prange
    Der frühere DDR-Bürgerrechter Markus Meckel hat die Verzögerungen beim geplanten Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin kritisiert. Er könne nicht mehr nachvollziehen, woran es konkret liege, dass das „so lange dauert“, sagte Meckel der Nachrichtenagentur dpa. Das Monument zur Erinnerung an die friedliche Revolution in der DDR und die deutsche Vereinigung war 2007 beschlossen worden und sollte eigentlich 2019 eröffnet werden. Geplant ist eine große begehbare Wippe am nachgebauten Stadtschloss in Berlin-Mitte. Nach mehreren Verschiebungen war der 3. Oktober dieses Jahres für die Einweihung vorgesehen. Doch das klappt nicht und ein neuer Termin ist offen, wie eine Sprecherin von Kulturstaatsministerin Claudia Roth bestätigte. Meckel bemängelte, dass die Bundesrepublik keine Tradition habe, etwas Positives mit einem Denkmal zu würdigen. Auch sei die deutsche Vereinigung im Westen nicht so wichtig erschienen und im Osten mit den nachfolgenden Problemen in Verbindung gebracht worden. Die Freude über die Einheit sei also mäßig, so Meckel. Die erneute Verzögerung war mit Schwierigkeiten eines Stahlbau-Unternehmens begründet worden.