Friedenspreisträgerin Applebaum fordert wehrhafte Demokratien

    Anne Applebaum spricht in ein Mikrofon und gestikuliert mit der anderen Hand.
    Die US-Historikerin Anne Applebaum erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. © IMAGO / Ukrinform / IMAGO / Ruslan Kaniuka
    Die Autorin und Historikerin Anne Applebaum glaubt nicht, dass es eine Formel für Frieden gibt. Das sagte die US-Amerikanerin in Frankfurt, wo sie am Sonntag zum Abschluss der Buchmesse mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wird. Dabei sieht sie sich nicht als Pazifistin. Jeder Konflikt erfordere andere Antworten. In der Ukraine wäre Abschreckung ein Teil dieser Antwort gewesen, so Applebaum. Mit Aufrüstung wäre dieser Krieg unmöglich gewesen: "Verteidigung ist der Weg, um den Frieden zu erhalten. Zumindest dann, wenn man es mit keiner offenen, demokratischen oder transparenten Regierung zu tun hat." Für den Ukraine-Krieg spricht sie sich für Waffen aus. Nur indem man Russland klarmache, "dass wir unneinnehmbar sind", könne Frieden erreicht werden.