Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in Frankfurt am Main an Historiker Karl Schlögel übergeben

Der deutsche Historiker Karl Schlögel hat in der Paulskirche in Frankfurt am Main den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegengenommen. In seiner Dankesrede kritisierte Schlögel Russlands Staatschef Putin und den deutschen Umgang mit ihm. Angst sei Putins wichtigste Waffe, sagte Schlögel. In Deutschland habe es viel zu lange gedauert, dessen wahren Absichten zu durchschauen. Schlögel sagte, es habe viele Russland-Versteher gegeben - aber zu wenige, die etwas von Russland verstanden hätten. Die Jury erklärte, Schlögel habe als einer der Ersten vor der aggressiven Expansionspolitik des russischen Präsidenten Putin gewarnt. "Seine Mahnung an uns: Ohne eine freie Ukraine kann es keinen Frieden in Europa geben", heißt es in der Erklärung der Jury weiter. Der Friedenspreis ist mit 25.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung wird seit 1950 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels vergeben, der Berufsorganisation der Verlage und Buchhandlungen.