Friedensforscher: Eine Welt ohne Atomwaffen ist möglich
Die renommierte Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung hält die neue Initiative von US-Präsident Obama, eine Welt ohne Atomwaffen zu schaffen, für realistisch und umsetzbar.
Der Stiftungsmitarbeiter Giorgio Franceschini sagte, eine Welt ohne Atomwaffen sei tatsächlich möglich. "Es ist eine enorme Herausforderung mit ungewissem Ausgang", sagte Franceschini. Er sehe aber bereits die ersten Schritte, "und was die ersten Schritte betrifft, kann man in der Tat moderat optimistisch sein", so der Wissenschaftler.
Als Gründe für seinen Optimismus nannte Franceschini die von Obama angestrebten Gespräche mit Russland, den angekündigten Atom-Gipfel sowie mögliche Fortschritte bei der nuklearen Rüstungskontrolle. Diese trete seit ungefähr einem Jahrzehnt auf der Stelle: "Es gibt einen Haufen Verträge, die in den Schubladen verstauben." Obama habe jetzt aber versprochen, dieses Problem anzupacken.
Franceschini sagte, als der frühere US-Präsident Reagan den Vorschlag gemacht habe, die Atomwaffen abzuschaffen, sei er unter Sicherheitsberatern und Politikern in den USA noch weitgehend isoliert gewesen. Heute glaubten die strategischen Eliten in den USA an Konzepte wie die nukleare Abschreckung nicht mehr so wie damals. "Das heißt, der nukleare Optimismus der 80er Jahre ist verflogen, und wir sehen heute mehr und mehr bei einem größeren Teil der Entscheidungsträger einen nuklearen Pessimismus."
Die USA könnten Russland wahrscheinlich für den Abrüstungsplan gewinnen, wenn dieser auch die konventionelle Rüstung und das Thema Raketenabwehr mit einschließe, sagte der Wissenschaftler. Eine Welt ohne Atomwaffen sei nicht in Jahren, aber in Jahrzehnten erreichbar. Absolute Sicherheit, dass nicht ein "Schurkenstaat" dann eine Atombombe baue, gebe es aber nicht, so Franceschini.
Sie können das vollständige Gespräch mit Giorgio Franceschini mindestens bis zum 06.09.2009 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio
Als Gründe für seinen Optimismus nannte Franceschini die von Obama angestrebten Gespräche mit Russland, den angekündigten Atom-Gipfel sowie mögliche Fortschritte bei der nuklearen Rüstungskontrolle. Diese trete seit ungefähr einem Jahrzehnt auf der Stelle: "Es gibt einen Haufen Verträge, die in den Schubladen verstauben." Obama habe jetzt aber versprochen, dieses Problem anzupacken.
Franceschini sagte, als der frühere US-Präsident Reagan den Vorschlag gemacht habe, die Atomwaffen abzuschaffen, sei er unter Sicherheitsberatern und Politikern in den USA noch weitgehend isoliert gewesen. Heute glaubten die strategischen Eliten in den USA an Konzepte wie die nukleare Abschreckung nicht mehr so wie damals. "Das heißt, der nukleare Optimismus der 80er Jahre ist verflogen, und wir sehen heute mehr und mehr bei einem größeren Teil der Entscheidungsträger einen nuklearen Pessimismus."
Die USA könnten Russland wahrscheinlich für den Abrüstungsplan gewinnen, wenn dieser auch die konventionelle Rüstung und das Thema Raketenabwehr mit einschließe, sagte der Wissenschaftler. Eine Welt ohne Atomwaffen sei nicht in Jahren, aber in Jahrzehnten erreichbar. Absolute Sicherheit, dass nicht ein "Schurkenstaat" dann eine Atombombe baue, gebe es aber nicht, so Franceschini.
Sie können das vollständige Gespräch mit Giorgio Franceschini mindestens bis zum 06.09.2009 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio