Friedensappell des Papstes: "Rechtfertigen wir niemals Gewalt"

    Papst Franziskus nimmt an der Begrüßungszeremonie im Präsidentenpalast in Kasachstan Teil. Er sitzt auf einem Stuhl und schaut sich die Zeremonie an.
    Papst Franziskus ist zu einem Religionsgipfel nach Kasachstan gereist. © Andrew Medichini / AP / dpa / Andrew Medichini
    Mit einem Friedensappell hat sich Papst Franziskus am Mittwoch als Hauptredner an die Teilnehmer des Weltkongresses der Religionen in Kasachstan gewandt. "Rechtfertigen wir niemals Gewalt. Lassen wir nicht zu, dass das Heilige vom Profanen instrumentalisiert wird", sagte er vor etwa 100 Delegierten aus 50 Ländern in der Hauptstadt Nur-Sultan. "Das Heilige darf nicht zur Stütze von Macht werden, und die Macht darf sich nicht auf das Heilige stützen! Gott ist Frieden und führt immer zum Frieden, niemals zum Krieg", so Franziskus. Ohne ihn beim Namen zu nennen, distanzierte sich Franziskus damit deutlich von den Äußerungen des russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. Dieser hatte in den vergangenen Monaten wiederholt den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit religiöser Rhetorik zu rechtfertigen versucht.