Freundeskreis Yad Vashem verurteilt Schändung von Stolpersteinen

    Eine Person putzt einen Stolperstein, der an die Verfolgte des Nationalsozialismus und in Auschwitz ermordete Ella Horowitz erinnert.
    In Dreseden und Gera sind Stolpersteine beschmiert worden. © picture alliance / photothek/ Janine Schmitz
    Der Berliner Freundeskreis Yad Vashem verurteilt die Schändung von Stolpersteinen in Dresden und Gera. Die Organisation erklärte, man sei "über diese Aktionen zutiefst schockiert". Es sei nicht hinnehmbar, dass die Erinnerung an die Holocaustopfer durch das Überschmieren von Mahnmalen mit Lack und Hakenkreuzen ausgelöscht werden solle. In der Dresdner Seevorstadt waren am Wochenende fünf Stolpersteine mit violettfarbenem Lack übersprüht worden. Auf dem Gehweg neben den Mahnmalen wurden laut Polizei SS-Runen gesprüht. In Gera war ein Stolperstein für den Priester Aloys Scholze mit einem Hakenkreuz beschmiert worden. Stolpersteine sind in Gehwege eingelassene Mahnmale, die europaweit an die Schicksale von Opfern des Nationalsozialismus erinnern. Auf einer zehn mal zehn Zentimeter großen Messingplatte sind Name und Lebensdaten der Opfer eingraviert.