Frauen in der SPD

Gleichberechtigung - auch im Ortsverein!

Männer in Anzügen stehen im Kreis.
Bei den Ortsvereinen dominierten oft noch Männerbünde, kritisiert die SPD-Frau und Feministin Bettina Martin. © dpa-Zentralbild
Bettina Martin im Gespräch mit Birgit Kolkmann |
Eine Frau als Parteivorsitzende und 50 Prozent Ministerinnen: Für die SPD-Feministin Bettina Martin ist das zwar ein Fortschritt, aber nicht genug. Frauen müssten auf allen Ebenen gleichberechtigt vertreten sein. "Das bringt dann auch einen Kulturwandel mit sich."
Zum ersten Mal in der Geschichte der SPD wird eine Frau an der Spitze der Partei stehen. Dieser historische Schritt freut die SPD-Frau und Feministin Bettina Martin natürlich.
Gleichzeitig sei "immer noch viel Machismo in der SPD unterwegs", sagte sie im Deutschlandfunk Kultur. Insofern genüge es nicht, Veränderungen an der Spitze zu haben, sondern Frauen müssten auf allen Ebenen gleichberechtigt vertreten sein.
"Das ist mir ganz wichtig, dass wir eben auf der Arbeitsebene, in den Ortsvereinen, dass nicht in den Ortsvereinen reine Männerbünde irgendwo im Hinterzimmer in den Kneipen sitzen und ihre Papiere schreiben, sondern dass die Frauen da mit reingehen."

Männer haben das Netzwerken in der "politischen DNA"

Bettina Martin, derzeit Bevollmächtigte des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund, betont außerdem die Wichtigkeit von Frauennetzwerken. "Die Frauen müssen sich gegenseitig auch hochziehen und sich gegenseitig die Bälle zuschmeißen." Männer hätten das Netzwerken offenbar in der politischen DNA. "Frauen haben das jetzt über die Jahre besser gelernt", so die Staatssekretärin. "Und die SPD-Frauen sind da ganz gut dabei."
(uko)
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