Französisches "Hellfest" beginnt mit umstrittenen Einladungen

    Hunderte Menschen vor einer B+hne mit der Aufschrift Hellfest
    Das Hellfest Sommer-Open-Air gilt als das größte Metal-Festival der Welt © AFP / SEBASTIEN SALOM-GOMIS
    In der Nähe der französischen Stadt Nantes beginnt am Donnerstag das "Hellfest" - ein Musikfestival mit Schwerpunkt Hardrock, Metal und Punk. Für Kontroversen sorgt die Einladung eines norwegischen Musikers, der in seiner Jugend ein homophobes Verbrechen begangen hat - darüber berichtet die Zeitung "Le Figaro". Der Schlagzeuger Bård Eithun wurde für die Ermordung eines schwulen Mannes Anfang der 1990er Jahre zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Einladung zum "Hellfest" sorgte für Empörung bei einer französischen LGBTQ-Organisation. Sie forderte von den Organisatoren eine öffentliche Entschuldigung.
    Eingeladen zum "Hellfest" ist auch Rammstein-Sänger Till Lindemann - er tritt am Donnerstagabend auf. Lindemann wurde von mehrere Frauen der Vergewaltigung beschuldigt. Festival-Direktor Ben Barbaud betonte gegenüber der Zeitung "Le Parisien", dass das Verfahren gegen Lindemann in Deutschland aus Mangel an Beweisen eingestellt wurde. Er lade die Künstler ein, die die Leute sehen wollten, so Barbaud. Marilyn Manson habe er allerdings abgelehnt. Gegen den Hardrock-Star gab es Vorwürfe sexueller Übergriffe und häuslicher Gewalt - die Staatsanwaltschaft Los Angeles erhob aber unter anderem wegen Verjährung keine Anklage.