Französische Kunsthändler warnen vor neuer EU-Einfuhrverordnung

    Eine "Yangcai" Porzellanvase im Famille-Rose-Stil aus dem 18. Jahrhundert wurde auf dem Dachboden eines französischen Hauses gefunden.
    Kein Handel mit chinesischen Antiquitäten mehr in der EU? das befürchten französische Kunsthändler wegen der neuen Einfuhrverordnung. © Handout/Sothebys Paris/dpa
    Die neue EU-Verordnung zur Einfuhr von Kulturgütern tritt zwar erst am. 28. Juni in Kraft, in Frankreich warnen die Kunsthändler aber schon jetzt vor den Folgen. Am Ende werde man nichts mehr außerhalb der europäischen Union kaufen, sagte Antonia Eberwein, Vizepräsidentin der Nationalen Antiquargewerkschaft (SNA). Die neue Verordnung verpflichtet Auktionshäuser, Galeristen und Antiquitätenhändler dazu, die Herkunft eines Stückes mit Dokumenten zu belegen. Fachleute halten den Aufwand für so hoch, dass für bestimmte Länder und Epochen dafür eigens Experten beschäftigt werden müssten, was sich nicht jeder leisten könne. Antonia Eberwein sagte der französischen Zeitung Le Monde, der Markt für präkolumbianische, indische oder chinesische Kunst drohe zu verarmen. Damit würde aber dem illegalen Handel kein Ende gesetzt, da dieser im Verborgenen stattfinden. Die neue Verordnung baut auf eine Regelung von 2019 auf, die den illegalen Handel mit Kulturgütern eindämmen sollte. Dieser ist unter anderem eine Finanzierungsquelle von Terroristen.