Frankreich will Rückgabe von Nazi-Raubkunst erleichtern

    Blick auf das Musée d'Orsay in Paris.
    Im vergangenen Jahr wurde eigens ein Gesetz erlassen, um die Rückgabe von unter anderem einem Werk, das sich im Musée d'Orsay befand, zu ermöglichen. © imago images / Keith Mayhew
    Frankreich will die Rückgabe von Raubkunst aus der Nazizeit an die Nachfahren der ursprünglichen Besitzer erleichtern. Die Kulturgüter zu finden und sie den Nachfahren zurückzugeben, sei nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch der Erinnerung an die Geschichte der jüdischen Familien, die beraubt wurden, heißt es in einer Mitteilung des Kulturministeriums, das einen entsprechenden Gesetzesvorschlag vorgelegt hat. Bislang war die Rückgabe von Werken eine langwierige Angelegenheit, insbesondere, wenn die betroffenen Stücke Teil öffentlicher Sammlungen waren. Im vergangenen Jahr wurde eigens ein Gesetz erlassen, um die Rückgabe von 15 Werken aus öffentlichen Sammlungen zu ermöglichen, darunter ein Gemälde von Gustav Klimt, das sich im Musée d'Orsay befand. Seit 1950 wurden in Frankreich 184 von Nazis gestohlene Kunstwerke von dieser Inventarliste an die Nachfahren der Besitzer zurückerstattet. Das Kulturministerium hatte 2019 eine Abteilung eingerichtet, die aktiv nach rechtmäßigen Eigentümern von Raubkunst suchen sollten.