Frankreich: Unverständnis über Idee von Kultur auf Campingplätzen

    Ein gedeckter Tisch mit Campingstühlen steht vor einem Wohnmobil auf einem Campingplatz bei Bordeaux
    7.000 Campingplätze gibt es in Frankreich, 500 davon nehmen am Kulturprogramm teil © imago images / Bruno Kickner
    Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati möchte Kultur für alle und überall zugänglich machen. Für den Sommer hat sie sich deshalb etwas Besonderes ausgedacht: ein kulturelles Programm auf den Campingplätzen des Landes. Angedacht sind zum Beispiel Tanz- und Theater-Kurse, klassische Konzerte und Aufenthalte junger Grafik-Künstler. Die etablierten Kultur-Macher sind von der Aktion genervt bis empört, wie die Zeitung "Le Monde" schreibt. Auf Instagram warfen sie Dati teils die Reduktion von Kultur auf Animation vor, teils beklagten sie sich über das Gratis-Programm in Zeiten erheblicher Kürzungen im Kultursektor durch den französischen Staat. Der Chefredakteur von "Le Monde", Michel Guerrin, hält den Sommer generell für den falschen Moment. Er betont, kulturelle Angebote auf dem Land fehlten vor allem außerhalb der Ferienzeit - im Herbst und im Winter.