Frankfurts historische Judengasse ist als virtuelle Rekonstruktion zu sehen

Die historische Judengasse in Frankfurt am Main wird als virtuelle Rekonstruktion wieder sichtbar. Anlässlich des morgen beginnenden Festivals "Mapping Memories. Judengasse extended" stellte die Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, Mirjam Wenzel, das Projekt vor. Es handele sich nicht um eine "Fantasie-Rekonstruktion", sondern um eine Virtual-Reality-Anwendung mit 3D-Objekten, die die Gasse anhand historischer Pläne und Zeichnungen rekonstruiere. Im 17. Jahrhundert war der Ort ein bedeutendes Zentrum jüdischen Lebens in Europa. Die nur drei bis vier Meter breite Judengasse war etwa 330 Meter lang und verlief bogenförmig von der heutigen Konstablerwache fast bis zum Main. Heute zeugen nur noch wenige Spuren von dem Bezirk in dem bis zu 3000 Jüdinnen und Juden ab Mitte des 15. bis Ende des 18. Jahrhunderts leben mussten. Die Rekonstruktion steht online auf www.metahubfrankfurt.de zur Verfügung.