Frage des Tages

Wie links ist ein Bus?

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Der Jenaer Jugendpfarrer Lothar König © picture alliance / dpa / Bernd Von Jutrczenka
Lothar König im Gespräch mit Max Oppel · 05.01.2015
Der Jenaer Jugendpfarrer Lothar König hat heute seinen berühmten Bulli zurückbekommen. Als "schweres Tatwerkzeug" wurde er von der Dresdner Polizei nach einer Anti-Nazi-Demo einbehalten. Wir haben König gefragt, wohin "Lauti" als nächstes fährt.
Lothar Königs Bulli wurde 2011 bei einer Demo gegen Nazis als Lautsprecherwagen benutzt, dem Pfarrer danach der Prozess gemacht. Der erregte bundesweite Aufmerksamkeit. Kürzlich wurde das Verfahren eingestellt. Jetzt darf auch der Bulli wieder fahren.
Zieht "Lauti" gegen Pegida ins Feld? "Wir fahren doch nicht zu den Dödels!"
Nur wohin? Zum Pegida-Aufmarsch, um gegen Überfremdungs-Parolen zu demonstrieren? "Wir fahren doch nicht zu diesen Dödels, da wäre mit der 'Lauti' wirklich zu schade dafür", schimpft König. Er fahre nur dorthin, "wo es wirklich wichtig ist".
Ein Bus mit dezidiert linker Vergangenheit. Wobei König bei dem Begriff "links" zuckt: Die Verteidigung des Demonstrationsrechtes und der Protest gegen Umweltschäden – das soll links sein? "Ich erwarte eigentlich auch von der Konservativen (...), dass die protestieren", sagt er.
Wenn es der Bulli mal nicht mehr machen sollte, möchte König, dass das Gefährt neben Joschkas Turnschuhen im Museum steht – als Symbol für Engagement und aufrechten Gang. Nicht als "Tatwerkzeug".
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