Frage des Tages

Wie klingen Protestler vor der EZB?

"Friedlicher Zusammenstoß" zwischen der Polizei und einem Demonstranten
"Friedlicher Zusammenstoß" zwischen der Polizei und einem Blockupy-Demonstranten © dpa / picture-alliance / Arne Dedert
Moderation: Stephan Karkowsky · 18.03.2015
Keine brennenden Barrikaden, sondern einen "friedlichen, bunten, lauten" Protest hatten die Organisatoren der Blockupy-Bewegung anlässlich der Eröffnung der EZB-Zentrale in Frankfurt geplant. Diesem Klang-Erlebnis hat der Komponist Hannes Seidl vorgefühlt.
Am Mittwoch wurde in Frankfurt der Neubau der Europäischen Zentralbank eröffnet: Zwei ineinander geschlungene Türme, 185 Meter hoch, 41 Stockwerke, entworfen vom österreichischen Star-Architekten Wolf Dieter Prix. Eine Ikone soll es sein, und das ist es auch für die Kapitalismus-Gegner der Blockupy-Bewegung: Eine Ikone des Geldes, ein 1,2 Milliarden Euro teurer Luxuspalast.
Entsprechend wurde die Eröffnung von zum Teil gewalttätigen Protesten begleitet, bei denen Demonstranten vor den weiträumig abgesperrten Glastürmen Mülltonnen und Autos in Brand setzten und mit Steinen warfen.
Der Sound der Baustelle
Die Organisatoren des Protests distanzierten sich von den Ausschreitungen: Der Protest sollte nicht gewalttätig sein, sondern friedlich, bunt - und laut genug sein, damit er für die wenigen geladenen Gäste bei der Eröffnung im Inneren der Bank bedrohlich klingt. Der Frankfurter Komponist Hannes Seidl hat diesem Klang-Erlebnis heute vorgefühlt. Wir fragen: Wie klingt das? Und wie klingt seine Ton-Spur zum Bau der EZB?
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