Frage des Tages

Ist guter Journalismus heute unter Druck?

Zeitungsausschnitt - das Wort Lügen ist in der Schlagzeile zu lesen
Das vertrauen in die Medien seitens vieler Hörer, Zuschauer und Leser ist gestört. © Imago / Martin Bäuml Fotodesign
Daniel Bouhs im Gespräch mit Timo Grampes · 03.07.2015
Lügenpresse, Medienmeute, Einseitigkeit, Korrumpierbarkeit, Abhängigkeit, Übergriffigkeit – Hörer, Zuschauer und Leser überziehen die Medien in diesen Zeiten mit harter Kritik – nicht zuletzt mithilfe der Kommunikationskanäle im Internet. Um solche Vorwürfe und die Kritikfähigkeit der Medien geht es auch auf der aktuellen Jahrestagung des Netzwerks Recherche.
"Die Kollegen berichten schon, dass der Druck enorm ist", sagte der Medienjournalist Daniel Bouhs, der ebenfalls an der Konferenz teilnimmt, im Deutschlandradio Kultur. Das Internet und die sozialen Netzwerke spielten dabei sicher eine zentrale Rolle. Dass jeder "überall, sofort, mit einem Knopfdruck alles kommentieren kann", habe viel verändert.
Andererseits führe dies auch dazu, dass die Journalisten durch Transparenz und Dialog "dafür sorgen wollen, dass Druck gar nicht erst entsteht".
Bouhs: "Inzwischen, glaube ich, haben viele Kollegen begriffen, dass das auch dazu gehört und dass auch die Kritik in sozialen Netzwerken sowie das Internet einfach nicht mehr weggehen werden."
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