Fotos als Stütze der Provenienzforschung

    Altes Buch mit vergilbten Seiten und angestoßenen Kanten am Buchdeckel, aufgenommen am 2.4.2012. Foto: Jens Kalaene dpa/lbn
    © dpa / Jens Kalaene
    18.04.2024
    Wie kann ein altes Foto aus einer Wohnung, einer Villa oder einem Salon helfen, von den Nazis gestohlene Kunstwerke zu finden? Oder ein Schnappschuss aus einer alten Verwaltungsakte, einem Museumsarchiv oder einem Reisebericht? Mit dieser Frage beschäftigen sich aktuell Kunstexperten in Leipzig. Auf der Jahrestagung des Deutschen Zentrums für Kulturgutverluste geht es darum, wie solche Fotos Hinweise auf verschwundene Besitztümer liefern könnten, ohne auf die falsche Spur zu führen. Denn sie sind zwar wichtige Quellen, könnten aber auch selbst geraubt sein. In Vorträgen geht es bei der Tagung unter anderem um Restitutionsmaterialien des Bundesdenkmalamts Wien, Fotos aus dem privaten Kunsthandel der DDR oder auch aus Archiven in Frankreich. Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste wurde Anfang 2015 in Magdeburg gegründet und ist seitdem zentraler Ansprechpartner zu Fragen unrechtmäßig entzogenen Kulturguts.