Forschung soll Aufschluss geben über Schlacht um Jerusalem

    Die Westmauer (Klagemauer) des ehemaligen Tempels in der Altstadt von Jerusalem
    Die Westmauer (Klagemauer) des ehemaligen Tempels in der Altstadt von Jerusalem © picture alliance / imageBROKER
    08.08.2022
    Ein computergestütztes Forschungsprojekt der israelischen Antikenbehörde soll neue Einsichten in die Zerstörung des Zweiten Tempels bringen. Unter anderem zeige sich erstmals, an welchen Stellen die römische Armee wahrscheinlich in die Stadt eingedrungen sei, teilte die Behörde mit. Der Archäologe Kfir Arbiv erfasste und kategorisierte die bei Ausgrabungen gefundene römische Militärausrüstung, darunter hunderte Stücke unterschiedlicher Munition für römische Wurfmaschinen, sogenannten Ballisten. Die Forschungen zeigten, dass einige im Westen der Stadt nahe der heutigen Fußgängerzone gestanden hätten, hieß es weiter. Eine außergewöhnlich hohe Konzentration an Munition wurde demnach bei Ausgrabungen an der sogenannten russischen Anlage in der Westjerusalemer Innenstadt gefunden, bei der auch ein Teil der dritten Mauer freigelegt wurde. Die Eroberung Jerusalems durch römische Truppen im Jahr 70 nach Christus und die intensiven Kämpfe führten zur Zerstörung des Zweiten Tempels.