Forscherin zur Sharing-Economy

Jeder Zehnte nutzt regelmäßig Sharing-Angebote

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Mietfahrräder bzw. Bikesharing am Kölner Bahnhof.
Mietfahrräder bzw. Bikesharing am Kölner Bahnhof © imago images / Future Image
Maike Gossen im Gespräch mit Ute Welty · 10.08.2019
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Sharing sei ein wichtiger Baustein hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft, sagt Maike Gossen. Auch wenn bei der Nutzung solcher Angebote oft pragmatische Gründen eine Rolle spielten: Etwa, dass man Geld einsparen oder hinzuverdienen könne.
Der Schutz unserer Umwelt wird immer dringlicher. Auch die gemeinsame Nutzung von Konsumgütern hilft dabei, Ressourcen einzusparen.
Maike Gossen vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung hat mit ihrem Team die Nutzung von Sharing-Modellen erforscht. Sie glaube nicht, "dass das Sharing alleine die Welt retten wird", sagt sie, aber es sei ein "wichtiger Baustein hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft".

Eine attraktive Alternative zum Individualkonsum

Jeder Zehnte nehme regelmäßig an so genannten Sharing-Angeboten, etwa DriveNow oder auch Airbnb, teil. Immerhin 20 Prozent der Bevölkerung zählten zu den "Aufgeschlossenen". In unserer "wachstumsgetriebenen Wirtschaft und Gesellschaft" sei das Teilen noch nicht allzu weit verbreitet, sagt Gossen. Mit etwa 50 Prozent "Indifferenten oder Ablehnenden" sei auch in Zukunft zu rechnen.
Oft spielten pragmatische Gründe bei der Nutzung von Sharing-Angeboten eine Rolle, etwa die Tatsache, dass man Geld einsparen oder hinzuverdienen könne. Die gemeinsame Nutzung von Konsumgütern stelle daher für einen relevanten Teil der Bevölkerung eine attraktive Alternative zum Individualkonsum dar.
(huc)
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