Forschende und 3D-Designer rekonstruieren Mozarts Gesicht

    Ein Gemälde von Barbara Kraft zeigt den Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart
    Viele Mozart-Porträts entstanden - wie dieses von Barbara Krafft - nach dem Tod des Komponisten. Auch deshalb wird über sein Aussehen bis heute gerätselt. © picture-alliance / akg-images
    Der Name Wolfgang Amadeus Mozart beschwört bei vielen sofort ein Bild dazu herauf. Doch wie der Komponist wirklich aussah, soll erst jetzt geklärt sein. Ein internationales Team aus Forschenden und 3D-Designern hat Mozarts Gesicht detailgenau rekonstruiert. Zwar hatten die Wissenschaftler keinen Zugang zum Schädel des Musik-Genies, der im Salzburger Mozarteum lagert, doch die Echtheit der Knochen ist ohnehin umstritten. Dennoch nutzte das Team Daten zum Schädel, aber auch neue Modellierungstechniken. Historische Gemälde bachten sie als Referenz ein – für Frisur, Hautfarbe und Ausdruck. Künstliche Intelligenz half, Details wie Hauttextur und Gesichtszüge realistischer darzustellen. Das fertige Bild zeigt einen Mann mit eher weichen Zügen, einer schmalen Nase und hoher Stirn. Auffällig ist das eher breite Gesicht, das mit bereits bekannten Mozart-Porträts übereinstimmt. Das "Klassikradio" jedenfalls ist begeistert - unabhängig davon, ob das entstandene Bild nun stimmt oder nicht: Die Rekonstruktion verbinde Wissenschaft und Kunst und erlaube es, einem der größten Musiker der Geschichte buchstäblich ins Gesicht zu blicken.