Formen von Zwangsarbeit bei Textilherstellern für Aldi in China
Textilhersteller für Aldi in China beschäftigen Angestellte unter Bedingungen, die Zwangsarbeit gleichkommen. Dies ist das Ergebnis von Recherchen vor Ort, die Ingeborg Wick, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Südwind-Institut, durchgeführt hat.
So würden Minderjährige von Schulen gegen eine Vermittlungsgebühr an Fabriken vermittelt, die den Beschäftigten wiederum vom Lohn abgezogen werde. Auch dürften die Arbeiter nicht kündigen und würden sich deshalb in der Nacht heimlich aus den fabrikeigenen Schlafräumen entfernen.
"Es wird genau kontrolliert, wer sie besucht, wohin sie gehen, bis wann sie zurückkommen müssen. … Und dann werden Löhne wochenlang, manchmal monatelang zurückgehalten. Dies alles sind Vorkommnisse, die zu den bisher schon bekannten schlechten Bezahlungen und Überstunden noch hinzukommen." Die Bedingungen würden an Zwangsarbeit grenzen, so Wick. Einer der Hauptgründe dafür seien fehlende Gewerkschaften.
Aldi habe als Reaktion eine Stellungnahme veröffentlicht, womit die bisherige Abschottungspolitik aufgegeben und ein Dialog gesucht werde. Allerdings habe ihr Verein noch Zweifel, ob Aldi tatsächlich seine Verantwortung als Aufkäufer der Waren wahrnehmen werde. Ein Boykott der Textilhersteller sei kaum sinnvoll, da es kaum Job-Alternativen für die Betroffenen gebe. Besser sei es, die multinationalen Unternehmen aufzufordern, sich für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen.
Sie können das vollständige Gespräch für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
"Es wird genau kontrolliert, wer sie besucht, wohin sie gehen, bis wann sie zurückkommen müssen. … Und dann werden Löhne wochenlang, manchmal monatelang zurückgehalten. Dies alles sind Vorkommnisse, die zu den bisher schon bekannten schlechten Bezahlungen und Überstunden noch hinzukommen." Die Bedingungen würden an Zwangsarbeit grenzen, so Wick. Einer der Hauptgründe dafür seien fehlende Gewerkschaften.
Aldi habe als Reaktion eine Stellungnahme veröffentlicht, womit die bisherige Abschottungspolitik aufgegeben und ein Dialog gesucht werde. Allerdings habe ihr Verein noch Zweifel, ob Aldi tatsächlich seine Verantwortung als Aufkäufer der Waren wahrnehmen werde. Ein Boykott der Textilhersteller sei kaum sinnvoll, da es kaum Job-Alternativen für die Betroffenen gebe. Besser sei es, die multinationalen Unternehmen aufzufordern, sich für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen.
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