Förderverein der Bayreuther Festspiele will künftig voraussichtlich weniger zahlen

Der Förderverein der Bayreuther Festspiele hat nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa angekündigt, künftig voraussichtlich weniger für das Opernereignis zu zahlen. Die "Gesellschaft der Freunde von Bayreuth" gibt bislang genau so viel wie der Bund und der Freistaat Bayern - in der Regel etwa drei Millionen Euro pro Jahr - und ist mit 29 Prozent der Anteile an der Bayreuther Festspiel-GmbH gleichberechtigte Gesellschafterin. Nach dpa-Informationen hat der Förderverein den anderen Gesellschaftern mitgeteilt, von 2024 an rund eine Million Euro weniger zu zahlen. Der Vorsitzende der "Freunde von Bayreuth" und des Verwaltungsrates, Georg Freiherr von Waldenfels, sagte auf Anfrage, dass es sich um eine interne Sitzung gehandelt habe, deren Inhalte er nicht kommentiere. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) erklärte: "Wenn die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth bei der Finanzierung deutlich weniger beisteuern könne, dann müssen jetzt alle, die Teil dieses ganzen Komplexes sind, zusammen handeln." Sie habe dazu schon Gespräche geführt, weitere seien vorgesehen. Von Waldenfels betonte, dass die "Gesellschaft der Freunde von Bayreuth" weiter ein zuverlässiger Partner der Bayreuther Festspiele sei. Der Freundeskreis hat bislang großen Einfluss auf die Festspiele - und entscheidet im Verwaltungsrat auch mit, ob Katharina Wagner Festspiel-Chefin bleiben soll oder nicht. Der Vertrag der Urenkelin von Komponist Richard Wagner läuft noch bis 2025. In diesem Jahr soll entschieden werden, wie es danach weitergeht. Sollten die Freunde künftig weniger zahlen als Bund und Freistaat Bayern, könnte das unter Umständen Auswirkungen auf die Gesellschafterstruktur haben.