Flüchtlingskrise

Was sagen französische Intellektuelle zur Situation in Europa?

Flüchtlinge stehen, sitzen und liegen vor dem Verwaltungsgebäude des 18. Arondissements in Paris.
Flüchtlinge stehen, sitzen und liegen vor dem Verwaltungsgebäude des 18. Arondissements in Paris. © Deutschlandfunk / Ursula Welter
Jürgen Ritte im Gespräch mit Patrick Wellinski · 22.09.2015
Mehr Mitgefühl in der Flüchtlingskrise fordern Intellektuelle aus Mittel- und Osteuropa von ihren Regierungen in einem offenen Brief. Was aber sagen die Intellektuellen in Frankreich, im Mutterland der Menschenrechte?
Rund 100 Intellektuelle aus Mittel- und Osteuropa haben ihre Regierungen in der Flüchtlingsfrage zu mehr Mitgefühl aufgefordert. In einem offenen Brief, vergangene Woche. Sie erinnerten daran, dass Europa auf den Fundamenten der Solidarität errichtet worden sei.
Was aber sagen die Intellektuellen in Frankreich, im Mutterland der Menschenrechte?
In einem Land, in dem die Intellektuellen traditionell immer eine wichtige Rolle gespielt haben?
Wie sehen sie die Flüchtlingskrise, oder die Griechenland-Krise?
Gerade schloss sich der französische Philosoph Michel Onfray der Forderung des Wirtschaftswissenschaftlers Jaques Sapir an. Dieser ist der Ansicht, radikale Linke und radikale Rechte sollten eine "Front der nationalen Befreiung" gründen: Gegen den Euro.
Marine Le Pen, die sich bald vor einem Strafgericht in Lyon wegen islamfeindlicher Äußerungen verantworten muss, nahm die Anregung erfreut zur Kenntnis. Sprechen die Intellektuellen in Frankreich dem Front National mehr Würde zu als ihm zusteht?
Mehr zum Thema