Flüchtlinge

BdV-Präsident Fabritius für zügigere Asylverfahren

BdV-Präsident Bernd Fabritius, spricht am 07.11.2014 bei der Bundesversammlung des Bundes
Mitgefühl für Kriegsflüchtlinge, aber wenig Verständnis für die, die einfach nur ein besseres Leben in Deutschland haben wollen: BdV-Präsident Bernd Fabritius © dpa /picture alliance /Bernd von Jutrczenka
Moderation: Christopher Ricke und Anke Schaefer · 23.07.2015
Mit 400.000 Asylanträgen rechnet die Bundesregierung in diesem Jahr, doppelt so vielen wie 2014. Vor diesem Hintergrund plädiert der CSU-Abgeordnete Bernd Fabritius für kürzere Asylverfahren und eine Erweiterung der Liste der sicheren Herkunftsländer.
In der Debatte um den Umgang mit der steigenden Zahl von Flüchtlingen in Deutschland, fordert der CSU-Bundestagsabgeordnete und Präsident des Bundes der Vertriebenen, Bernd Fabritius, schnellere Verfahren für Asylbewerber aus sogenannten sicheren Herkunftsländern. Angesichts einer Anerkennungsquote aus Ländern wie Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina von weit unter einem halben Prozent solle außerdem die Liste sicherer "Drittstaaten" erweitert werden:
"Albanien, Montenegro, Kosovo wären solche Länder, in denen so gut wie keine Verfolgung stattfindet."
Flüchtling ist nicht gleich Flüchtling
Der CSU-Politiker plädiert für eine differenzierte Betrachtung von Flüchtlingen, die nach Deutschland kämen. Wenn es sich um eine Flüchtlingsfamilie aus einem Kriegsgebiet handele, die ihre Heimat gezwungenermaßen verloren habe, fühle er "deutlich Empathie". Dieses Schicksal könnten viele Deutsche und viele Mitglieder des BdV, die nach dem Krieg aufgrund ethnischer Säuberungen die Heimat verloren hätten, sehr gut mitfühlen.
"Wenn es sich allerdings um Menschen handelt, die nicht diese Gründe vorweisen können, sondern die eine frei bestimmte Migrationsentscheidung getroffen haben, weil sie zum Beispiel in Deutschland wirtschaftlich ein besseres Leben erhoffen, was aus deren Sicht völlig legitim ist, sich aber als Missbrauch des Asylrechts darstellt. Dann habe ich dafür wenig Verständnis."
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