Florian Mausbach fordert andere Ausschreibungskriterien für Einheitsdenkmal

Der Präsident des Bundesamtes für Bauwesen und Mitinitiator des Berliner Einheitsdenkmals, Florian Mausbach, hat den Bund dazu aufgefordert, die Ausschreibungskriterien für das Denkmal thematisch noch einmal zu überdenken.
Die jetzt gescheiterte Auslobung habe das Denkmal mit Forderungen überfrachtet, sagte Mausbach: "Es sollte einmal die historische Dimension der Freiheits- und Einheitsbewegung berücksichtigt werden, es sollte die europäische Dimension berücksichtigt werden. Aber es ist dann noch etwas hinzugekommen: es sollte dann nicht nur ein Denkmal entworfen werden, sondern auch noch ein Informationszentrum."

So habe der bisherige Wettbewerb den kulturell-künstlerischen Auftrag mit einem architektonisch-informativen Auftrag verknüpft. Ursprünglich sei ein Denkmal für die friedliche Revolution von 1989 geplant gewesen.

Mausbach zeigte sich optimistisch, dass man am Ende eines langen Verfahrens zu einem guten Ergebnis kommen werde. Das Scheitern dieses großen, offenen Wettbewerbs für das Einheitsdenkmal sei nicht vergebens gewesen, sondern ein erster Schritt auf dem Weg, betonte er: " Die öffentliche Diskussion darum ist auch Teil sozusagen dieses Denkmals." Er verwies auf die Debatten um die künstlerische Gestaltung des Holocaust-Mahnmals am Brandenburger Tor: "Auch das war ein langer Weg."


Das vollständige Gespräch mit Florian Mausbach können Sie bis zum 29.9.2009 als
[url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/04/29/drk_20090429_1409_f7112927.mp3
title="MP3-Audio" target="_blank"]MP3-Audio[/url] in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.