Florentina Holzinger bespielt den österreichischen Pavillon in Venedig
Das Kunstmagazin "Monopol" hatte sie erst kürzlich zur einflussreichsten Künstlerin des Jahres 2024 gekürt - nun soll die Performance-Künstlerin Florentina Holzinger den österreichischen Pavillon bei der Biennale in Venedig bespielen. Auf die Frage, ob sie Botschafterin eines Landes sein wolle, das 2026 möglicherweise von FPÖ-Chef Herbert Kickl regiert wird, reagierte Holzinger gelassen. Sie habe deswegen keine Bedenken. Im Gegenteil: Es sei "enorm cool", in genau so einer Situation mit einer radikalen und feministischen Position Österreich zu vertreten, sagte Holzinger vor Medienvertretern. Dabei stoßen Holzingers Projekte nicht selten auf Kritik, gerade in konservativen Kreisen, das gilt beispielsweise für ihre umstrittene Opern-Inszenierung "Sancta". Für den österreichischen Pavillon waren 54 Vorschläge eingereicht worden, fünf schafften es auf die Shortlist. Die Jury entschied sich einstimmig für Holzingers Projekt "Seaworld Venice". Wasser in Bezug auf Körper werde ihr Thema sein; dabei würden die Besucher des Pavillons auch nass werden, sage Holzinger.