Finanzkrise

Warten auf Erfolg

Von Kristina Hille |
Die Troika der EU arbeitet nach einem Konzept, das der IWF schon in anderen Regionen der Welt erprobt hat: Die Hilfe ist konditioniert.
Kommt die Troika ins Land, geht es um Schulden, Hilfsgelder und vor allem ums Sparen. Das Kontrollgremium aus Vertretern der Europäischer Zentralbank, des Internationalem Währungsfonds und der EU arbeitet nach einem Konzept, das der IWF schon in anderen Regionen der Welt erprobt hat: Die Hilfe ist konditioniert, gekoppelt an sogenannte Strukturanpassungsprogramme. Durch eine gewaltige Senkung der Staatsausgaben sollen die öffentlichen Schulden reduziert werden. Die Wirtschaft soll wieder in Fahrt kommen. Doch bisher bleiben in der europäischen Peripherie überzeugende optimistische Signale aus.
Wer profitiert davon?
Das Heer der Erwerbslosen ist nach wie vor bedrohlich groß, die Wirtschaft liegt am Boden, die Gesundheitsversorgung ist in einigen Regionen katastrophal. Dennoch sparen die Krisenländer unverdrossen weiter. Wer profitiert davon? Brauchen die anderen nur noch ein wenig Geduld und der allgemeine Aufschwung kommt? Wissenschaft und Politik streiten darüber. Der US-Ökonom Michael Ash sieht die drastischen Sparauflagen als Krisenkatalysator und plädiert für eine völlige Kehrtwende der Politik.
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