Filmschaffende warnen mit KI-generiertem Video vor Folgen rechtsextremer Wahlerfolge

    Die Schauspielerin Anna Thalbach, aufgenommen im Januar 2020 zu Gast in der Komödie am Kurfürstendamm auf der Premiere von "Zuhause bin ich Darling" von Laura Wade, unter der Regie von Philippe Besson im Schillertheater Berlin.
    Die Schauspielerin Anna Thalbach lieh ihre Stimme der Großmutter in dem KI-generierten Video, mit dem Filmschaffende vor den Folgen rechtsextremer Wahlerfolge in Deutschland warnen. © imago images / auslöser-photographie
    12.04.2024
    Mit einem KI-generierten Video haben Hamburger Filmschaffende eine Zukunft in einem von diktatorischen Verhältnissen und Verfall geprägten Deutschland gezeichnet. Der dreieinhalbminütige Film ist unter dem Titel "Oma, was war nochmal dieses Deutschland?" auf Youtube abrufbar. In dem Video berichtet eine von der Schauspielerin Anna Thalbach gesprochene Großmutter ihrer Enkelin im Jahr 2060 rückblickend über den Niedergang Deutschlands. Dieser beginnt damit, dass eine als "Die Blauen" bezeichnete Partei die Macht übernimmt. In der Folge werden Wahlen abgeschafft und Menschen mit Migrationshintergrund deportiert. Die Oma schildert die Folgen eines dramatischen Mangels an Arbeitskräften: So werde Post nicht mehr zugestellt, Lebensmittel würden nicht geliefert und alte Menschen vereinsamten ohne Pfleger. "Wir haben es zu Ende gedacht", schreiben die Produzenten Andreas Loff, Behzad Karim Khani und Christian Suhr im Begleittext. Die Video-Macher wollten nach eigenen Angaben auf die Folgen möglicher rechtsextremer Erfolge bei den anstehenden Wahlen hinweisen.