Filmregisseur Berger fordert Entkopplung von Preisgeld und Deutschem Filmpreis

    Edward Berger zeigt die goldene Oscar-Figur in die Kamera. Er lächelt verhalten. Der Hintergrund ist hell.
    Regisseur Edward Berger hat viele Preise für "Im Westen nichts Neues" bekommen, unter anderem den Oscar. © IMAGO / UPI Photo / IMAGO / John Angelillo
    13.05.2023
    Der Filmregisseur Edward Berger hat sich dafür ausgesprochen, den Deutschen Filmpreis nicht mehr zu dotieren. Im Deutschlandfunk Kultur sagte er: "Der Preis ist Preis genug, da braucht es kein Geld zu. Und dann gibt es auch verfälschte Abstimmungsmotivationen, die nicht richtig sind." Er reagierte damit auf Kritik, dass deutsche Filme, die bereits mit Bundes-Förderung finanziert werden, zusätzlich den hochdotierten Preis erhalten können. Das hohe Preisgeld soll auch die Vorauswahl der Filme beeinflusst haben - diese war im Vorfeld der Vergabe stark kritisert worden. Bei der Vergabe des Deutschen Filmpreises wurden am Abend Filme mit insgesamt fast drei Millionen Euro aus Steuergeldern ausgezeichnet. Berger sagte weiter: "Die Filme, die prämiert worden sind, die Filmemacherinnen, werden auch ohne Preisgeld ihren nächsten Film finanziert bekommen. Dieses Geld soll doch einfach in die BKM-Förderung fließen." (Anm. der Redaktion: BKM = Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.) Bergers Film "Im Westen nichts Neues" hatte bei der Preisverleihung am Freitagabend selbst neun Lolas erhalten.