Filmproduzent will 10.000 deutsche Kinofilme digitalisieren

02.04.2012
Der Filmregisseur und -produzent Hans W. Geißendörfer will in den nächsten zehn Jahren rund 10.000 deutsche Kinofilme von der Vorkriegszeit bis heute digitalisieren und über ein Internet-Portal der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Geißendörfer sagte, es gehe darum, den deutschen Kinofilm wieder sichtbar zu machen und ihn zu bewahren. Vom Portal sollen laut Geißendörfer alle deutschen Kinofilme abrufbar sein, die jemals gedreht wurden - von Kunstwerken bis zu Softpornos. Hinzu kämen zudem sämtliche Filme, die von deutschen Regisseuren im Ausland gedreht worden seien, und die Abschlussfilme der Hochschulen.

Mit dem Projekt wollten er und seine Mitstreiter kein Geld verdienen, betonte Geißendörfer. Das Portal solle sich aber irgendwann selbst finanzieren, die Filme würden dort gegen eine geringe Gebühr zum Download angeboten. Momentan seien aber noch Millionenbeträge als Investition notwendig, denn allein die Digitalisierung eines einzigen Films koste bereits rund 5000 Euro. Zudem müssten für jeden Film die Rechte geklärt werden. "Das ist alles mühselige Arbeit", sagte der Lindenstraßen-Produzent. Die Plattform "Schätze des deutschen Films" soll ab 1. September die ersten Filme zum Herunterladen anbieten.

Das vollständige Interview mit Hans W . Geißendörfer können Sie bis zum 2. September 2012 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Mehr zum Thema