Filmpreisverleihung ohne Saalpublikum

Geistergala für "Lola" wegen Corona

05:25 Minuten
Der Filmpreis Lola bei der Bekanntgabe der Nominierungen für den Deutschen Filmpreis.
Kein Schaulaufen für "Lola": Der Deutsche Filmpreis wird dieses Jahr nur virtuell verliehen. © picture-alliance/dpa/Jens Kalaene
Edin Hasanović im Gespräch mit Ute Welty · 23.04.2020
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Moderator Edin Hasanović sieht der Verleihung des Deutschen Filmpreises mit gemischten Gefühlen entgegen. Wegen der Coronakrise bleibt er relativ allein in der Halle. Die große Gala entfällt, Stars werden per Video zugeschaltet.
Die Gala für den deutschen Filmpreis "Lola" im Berliner Palais am Funkturm wurde abgesagt, stattdessen gibt es ein neues Showkonzept mit Live-Schalten in die Wohnzimmer der Nominierten und Preisträger. Die virtuelle Preisverleihung wird am Freitagabend um 22.15 Uhr live in der ARD übertragen.

Der Moderator schaut in Gesichter hinter Masken

Er stecke gerade in intensiven Proben, sagt Schauspieler und Entertainer Edin Hasanović, der den Abend als Moderator präsentiert. "Am Set in der Halle sind wir auf das Minimum reduziert", beschreibt er die besonderen Herausforderungen:
"Ich schaue in Maskengesichter, was natürlich merkwürdig ist, wenn man lustig sein möchte oder irgendwas macht, wo man eine Reaktion erwartet und dann nur Augen sieht, in die man hinein interpretieren muss, dass die jetzt ganz lustig und ganz toll finden, was ich da mache."
Edin Hasanovic
Gastgeber ohne Publikum: Der Schauspieler und Lola-Moderator Edin Hasanovic. © picture alliance/dpa/Eventpress
Bei der eigentlichen Preisverleihung werde er nicht allein bleiben, sagt Hasanović. Er werde von tollen Kolleginnen und Kollegen wie der Schauspielerin Iris Berben Besuch bekommen. Anke Engelke werde ebenso zugeschaltet wie der Sänger Gregory Porter aus Kalifornien.

Preisgelder für eine gebeutelte Branche

"Trotzdem liegt eine ganz andere Last auf meinen Schultern", sagt der Entertainer. Die Erwartungen des Publikums seien groß. Den nominierten Künstlern werde Respekt gezollt und der rote Teppich ausgerollt.
Gerade in der Coronakrise sei es wichtig, die "Lolas" zu verleihen, so Hasanović. Die Filmakademie habe drei Millionen Euro an Preisgeldern zu vergeben, was der Branche gerade jetzt ziemlich gut tue.
(gem)
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