Filmfestival von Cannes endet mit Verleihung der Goldenen Palme

Der Hauptpreis ging an „Anora“ von Sean Baker, ein düster-komisches und berührendes Drama über eine junge exotische Tänzerin, die sich mit dem Sohn eines russischen Oligarchen einlässt. Der Große Preis der Jury - die zweitwichtigste Auszeichnung des Festivals - ging an "All We Imagine as Light" der indischen Regisseurin Payal Kapadia. Einen Sonderpreis der Jury erhielt der aus dem Iran geflohene Filmemacher Mohammad Rasoulof. Sein Film "The Seed of the Sacred Fig" erzählt von den Protesten im Iran nach dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini im September 2022. Den Preis als beste Darstellerin teilen sich dieses Jahr vier Frauen: Er ging an die Schauspielerinnen Karla Sofía Gascón, Zoe Saldana, Selena Gomez und Adriana Paz für ihre Rollen in "Emilia Pérez". Die 52-jährige Gascón ist die erste Transfrau, die diese Auszeichnung in Cannes erhält. Der Film erzählt von einem mexikanischen Kartellboss, der sein Geschlecht zur Frau angleichen lässt und anschließend frühere Verbrechen sühnen will. Als bester Schauspieler wurde Jesse Plemons für seine Rolle in "Kinds of Kindness" von Giorgos Lanthimos ausgezeichnet. Miguel Gomes gewann für "Grand Tour" den Preis für die beste Regie. Für das beste Drehbuch wurde Coralie Fargeat mit "The Substance" ausgezeichnet. US-Regisseur und Star-Wars-Erfinder George Lucas wurde zum Abschluss des Festivals mit einer Ehrenpalme für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Begonnen hatte das Festival mit einer Ehrenpalme für die US-Schauspielerin Meryl Streep.