Filmfestival in Toronto eröffnet mit politischer Note

Das Internationale Filmfestival von Toronto gilt als das größte seiner Art in Nordamerika. In diesem Jahr beginnt es in einem politischen Klima, das von den Drohungen des US-Präsidenten geprägt ist, Kanada "annektieren" zu wollen. Zur Eröffnung am Donnerstagabend verurteilte der kanadische Premierminister Mark Carney Trumps Politik, wie die französische Zeitung "Le Figaro" schreibt. Die Souveränität und Identität seines Landes sei bedroht worden, erklärte Carney vor dem Eröffnungsfilm - einer Dokumentation über den kanadischen Komiker John Candy. Aber die Kanadier hätten sich als Reaktion darauf auf ihren "inneren John Candy" besonnen, fügte Carney hinzu. Das Filmfestival von Toronto feiert in diesem Jahr seine 50. Ausgabe - unter anderem in Anwesenheit von Daniel Craig, Sydney Sweeney und Matthew McConaughey. Der erste Tag war auch der Präsentation von "The Eyes of Ghana" durch Barack und Michelle Obama gewidmet. In dem Dokumentarfilm, der von ihrer eigenen Filmgesellschaft produziert wurde, geht es um den ersten Präsidenten von Ghana - Kwame Nkrumah - der durch einen Staatsstreich gestürzt wurde, nachdem er einen Personenkult um seine Figur als „Erlöser” aufgebaut hatte.