Filmfest Locarno: Goldener Leopard für Spielfilm aus Litauen

Der Goldene Leopard des 77. Internationalen Filmfestivals Locarno ist an den Spielfilm "Akiplėša" (Toxic) verliehen worden. Die Studie um den Alltag zweier junger Frauen unter dem Druck fataler Schönheitsideale ist das Spielfilm-Debüt der litauischen Regisseurin Saulė Bliuvaitė. Deutsche Filmschaffende wurden für Arbeiten geehrt, die außerhalb des "Concorso internazionale", des Hauptwettbewerbs des Festivals, gezeigt wurden. Im Experimental-Wettbewerb "Pardi di domani" (Leoparden von morgen) ging ein Silberner Leopard an den von deutschen und russischen Produzenten finanzierten Kurzfilm "Gimn chume" ("Hymne auf die Pest") des in Paris arbeitenden russischen Künstlerkollektivs "Atak51". Der deutsche Regisseur Willy Hans bekam eine lobende Erwähnung für sein im Nachwuchs-Wettbewerb "Cineasti del presente" (Filmemacher der Gegenwart) gezeigtes Spielfilm-Debüt "Der Fleck". Insgesamt zeigte das Festival am schweizerischen Ufer des Lago Maggiore in elf Tagen 225 Kurz-, Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme. Die Abschlussgala für etwa 8.000 Filmfans findet am Samstagabend auf der malerischen Piazza Grande von Locarno statt.