Fiktive Knef-Schwester

Irmgard ist noch immer die Alte

Michael Heissig im Gespräch mit Vivian Perkovic · 28.12.2015
Der Kabarettist Ulrich Michael Heissig hat 1999 eine Kunstfigur erschaffen: Irmgard Knef. Was anfangs als einmaliges Programm gedacht war, kam beim Publikum so gut an, dass Heissig ihr bis heute die Treue hält - im Gespräch spricht er über ihr Eigenleben und Inspirationen.
"Irmgard Knef ist die zehn Minuten jüngere Zwillingsschwester von Hildegard Knef. Nach einer gemeinsamen Jugend in Berlin und einer kurzen gemeinsamen Zeit als Kinderstars trennen sich nach dem Krieg die Wege der Schwestern."
So beginnt die Biografie einer Kunstfigur, die der Kabarettist Ulrich Michael Heissig erfunden hat: Irmgard Knef. Das Konzept:
"Irmgard erzählt ... aus ihrem Leben im Schatten der großen Schwester, und selbst ihre Songs und Chansontexte korrespondieren mit den weithin bekannten Originalen von Hildegard Knef."
... lesen wir in der Biografie. Inzwischen sind auch andere, neue Chansons und Texte in die Programme eingeflossen und nehmen Bezug auf Aktuelles, sehen die Welt mit den Augen Hildegards. Oder Irmgards? Auf jeden Fall persifliert Irmgard Sprachduktus, Stimmlage und Gesangsstil ihrer Schwester in verblüffender, origineller Art und Weise. Dass die Auftritte dabei niemals albern werden, ist eines der großen Verdienste des dafür mehrfach ausgezeichneten Kabarettisten.
Tonart-Moderatorin Vivian Perkovic hat mit Irmgard Knef über deren mutigen Schritt gesprochen, als 74-jährige Künstlerin erstmals auf eine Bühne und damit aus dem Schatten ihrer berühmten Schwester zu treten. Über ihr Eigenleben und die vielen Inspirationen.
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