Fiesta in Elorza
"Die Sonne stand beinahe im Zenit; der Boden zeigte überall, wo er von Vegetation entblößt war, eine Temperatur von 48 bis 50 Grad. In der Höhe, in der wir uns auf unseren Maultieren befanden, war kein Lufthauch zu spüren..." So beschrieb Alexander von Humboldt 1799 die Llanos, die Ebenen im Inneren Venezuelas.
In der Regenzeit verwandeln sie sich in riesige Seenlandschaften mit grünen Inseln. Die Viehwirtschaft ist noch immer einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Abenteuerliche Legenden ranken sich um die "llaneros", die Viehhirten mit den breitkrempigen Hüten. Sie haben die Kultur dieser Region geprägt. An Festtagen wird schon mal der traditionelle "Likiliki", ein leichter heller Anzug mit Stehkragen, hervorgeholt. Weithin bekannt für ihre Gesangswettbewerbe, aber auch für die "Toros Coleados" ist die Fiesta im nahe gelegenen Städtchen Elorza. Junge Reiter stellen ihre Geschicklichkeit zur Schau, indem sie hinter einem Stier herjagen und dabei versuchen, ihn am Schwanz zu packen und zu Fall zu bringen.