Festspiele Mecklenburg Vorpommern

Inselerwachen

Der Viola-Spieler Nils Mönkemeyer ist künstlerischer Leiter des Festspielfrühlings Rügen
Der Viola-Spieler Nils Mönkemeyer ist künstlerischer Leiter des Festspielfrühlings Rügen © Irène Zandel/Festspiele MV
17.03.2017
Im Eröffnungskonzert des Festspielfrühlings Rügen spielen der Bratscher Nils Mönkemeyer und seine illustren Gäste Musik von Antonìn Dvořák, Robert Schumann und Béla Bartók und zwei Werke aus Spanien, nämlich von Antonio Soler und Juaquín Turina. Für Herzenswärme ist gesorgt.
Die Insel Rügen gilt als einer der sonnenreichsten Winkel Deutschlands, aber es kann dort auch schon Spaß machen, Musik zu hören, die innere Wärme erzeugt, wenn es kurz vor dem kalendarischen Frühlingsanfang draußen vielleicht noch stürmt und manchmal sogar hagelt, zum Beispiel in der rustikal-behaglichen Atmosphäre des Putbuser Marstalls.
Dort eröffnet an diesem Abend der Bratscher Nils Mönkemeyer als künstlerischer Leiter und zentraler Akteur des sechsten Rügener Festspielfrühlings, unterstützt von fünfzehn weiteren Kammermusik-Kollegen, das zehntägige Festival mit einem temperamentvollen Programm unter dem Titel "Frühlingserwachen". Das dürfte schon durch seine Werkzusammenstellung für nachhaltige Erwärmung sorgen. Und das nicht erst, wenn die Interpreten gegen Ende mit Joaquín Turinas "Scène Andalouse", Antonio Solers pulstreibendem d-moll-Fandango und zwei Volkstanzbearbeitungen Béla Bartóks, süffig arrangiert für nicht weniger als sechs (!) Bratschen, den Blick in mediterrane und balkanische Gefilde richten.
Auch Antonín Dvořáks ausladendes A-Dur-Klavierquintett und Robert Schumanns Doppelsatz op. 70 wenden sich mit einer bisweilen fast wild-schmerzlichen Intensität den positiven Seiten des Daseins, der Lebensfreude und dem Glauben daran zu, dass am Ende vieles, wenn nicht sogar alles gut werden kann – und das nicht nur mit Sicht auf das Erwachen des Frühlings…
Festspiele Mecklenburg-Vorpommern/Festspielfrühling Rügen
Live aus dem Marstall Putbus
Antonín Dvořák
Klavierquinett A-Dur op. 81
Robert Schumann
Adagio und Allegro As-Dur für Viola und Klavier op. 70
Joaquín Turina
Scène andalouse für Viola, Klavier und Streichquartett
Béla Bartók
Rumänische Polka: Allegro
Schnelltanz: Allegro
aus: Rumänische Volkstänze Sz 56
arrangiert für sechs Bratschen
Antonio Soler
Fandango d-Moll für Viola und Basso continuo

Nils Mönkemeyer, Viola
Brett Dean, Viola
Editha Seungwon Chung, Viola
Barbora Hilpo-Veisova, Viola
Jannis Hoesch, Viola
Xandi van Dijk Viola
Andreas Arend, Theorbe
Nicholas Rimmer, Klavier
William Youn, Klavier
Sabine Erdmann, Cembalo
Heath Quartet:
Oliver Heath, Violine
Sara Wolstenholme, Violine
Gary Pomeroy, Viola
Christopher Murray, Violoncello