Festival verwandelt altes Kohlekraftwerk in Kunstgalerie

    Die Buchstaben für Chemnitz stehen in einer Matrix auf dem Fußweg hinter dem Karl-Marx-Monument.
    Chemnitz soll 2025 Europas Kulturhauptstadt werden. © picture alliance / dpa / dpa-Zentralbild / Hendrik Schmidt
    Der mehr als 300 Meter hohe Schlot des Chemnitzer Heizkraftwerks Nord gilt als Sachsens höchstes Kunstwerk. Im kommenden Jahr wird nun auch das stillgelegte Kraftwerksareal zu seinen Füßen zu einer Galerie für zeitgenössische Kunst. 2025, wenn Chemnitz als eine von zwei Kulturhauptstädten Europas Besucher aus aller Welt erwartet, wird das Festival "Begehungen" dort Arbeiten von Kunstschaffenden präsentieren, die sich aktuellen Themen wie Ressourcenverbrauch, Artenvielfalt und Klimawandel widmen. Die Ausstellungsfläche umfasst einen historischen Kühlturm aus den 1960er Jahren, einen riesigen Metallbehälter sowie drei große Hallen, wie die Organisatoren mitteilten. Ansporn sei es, im kommenden Jahr etwas Einmaliges zu schaffen, erklärte Co-Projektleiter Frank Weinhold. Geplant ist ein Artist-in-Residence-Programm mit europäischen Partnerfestivals sowie ein offener Aufruf, bei dem Künstler ihre Ideen einreichen können. Der soll am Jahresende starten. Anfang dieses Jahres war der letzte von zwei Braunkohleblöcken des Heizkraftwerks Nord abgeschaltet worden. Das Kraftwerk war bis dahin größter Verursacher des klimaschädlichen CO2 in der Region - jährlich waren es knapp eine Million Tonnen.